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... mit einer Antwort macht, umreisse ich meinen vorläufigen Kenntnisstand.
Die Barcode-Sequenzen von zwei Individuen können mit Software verglichen werden, wobei sich eine prozentuale Abweichung ergibt. Das prozentuale Ergebnis kann, wenn es relativ groß ist, ein guter Hinweis auf Artverschiedenheit sein. Was „relativ“ ist, hängt von der Zugehörigkeit zu höheren Taxa ab. Mancherorts im Taxonomie-Baum ist die Barcode-Abweichung zwischen verschiedenen Arten klein, kann sogar Null sein, andernorts ist die innerartliche Variabilität im Barcode so groß, dass man als brauchbaren Hinweis auf Artverschiedenheit noch größere Abweichungen benötigt. Oder die Solo-Barcoding-Spezialisten feiern Neubeschreibungs-Orgien kryptischer „Arten“, siehe Hermann Falkenhahns Beitrag http://www.lepiforum.de/2_forum_2017.pl?page=1;md=read;id=29432
Wie auch immer, Barcoding allein ist, so weit ich das bisher verstanden habe, kein sicherer Hinweis auf Artverschiedenheit oder -gleichheit.
Wie Erwin kürzlich schrieb: „Ist doch eigentlich schön, dass nicht alles so einfach ist.“
Na dann gute Nacht ;-)
Jürgen