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Hallo Mikrofreunde,
Die Kombination Gelb + Pink ist für unsere heimischen Verhältnisse schreiend exotisch - und doch treffen wir in den Sommermonaten regelmäßig auf sie: im Heuzünsler Hypsopygia costalis.
Auch weil in der Bestimmungshilfe noch Raupen- und Puppenfotos fehlen, habe ich mir eine Nachzucht vorgenommen, als ein paar Weibchen bei mir auf einen Plausch vorbeischneiten. (Es sind die in der BH gezeigten Exemplare vom 17. Juni 2020.)
Eier konnte ich im Heugekrusel nicht entdecken. Aber dass es genug waren, stellte sich heraus, als die Raupen wuchsen. Bald musste ich zwei Drittel meiner gefräßigen Bande hinauswerfen und der natürlichen Entwicklung draußen überlassen.
Die unter meinen Fittichen blieben, wurden nach einigen Monaten, im August/September ins warme Zimmer hereingeholt.
Die erste Beschau offenbarte, dass es helle und dunkle Tiere gab. Ich denke nicht, dass das mit einer Häutung zusammenhängt. Auf dem folgenden Bild sind beide Raupen im gleichen Stadium:
8 mm: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Zuchtfoto 18. September 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Selbes Stadium, ihre Haut besser ausfüllend.
10 mm: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Zuchtfotos 12. August 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Die Tiere wuchsen nicht alle gleich schnell. Hier eine Raupe im vermutlich vorletzten Stadium.
13 mm: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Zuchtfotos 12. Oktober 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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In der letzten Larvalhaut sind sie etwa 16 mm lang.
16 mm: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Zuchtfotos 12. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Als der erste Falter schlüpfte (am 11.11.), grub ich einen Kokon aus (hust, hust, das Ganz ist leider etwas schimmlig geworden) ...
11 mm: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Zuchtfoto 12. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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... und öffnete ihn.
8 mm: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m, 17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Zuchtfoto 12. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Und nun kommen wir endlich zu den abgedreht gefärbten Faltern!
Die grelle und die düstere Variante treten in beiden Geschlechtern auf. Unterscheiden kann man die Tiere am schnellsten über die Form des Hinterleibs.
: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m,
17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Falterschlupf 12. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m,
17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Falterschlupf 13. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m,
17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Falterschlupf 17. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m,
17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Falterschlupf 11. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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: Deutschland, Niedersachsen, Rodenberg, Garten, 90 m,
17. Juni 2020 am Schwarzlicht, anschließende Eiablage, Zucht mit Heu, Falterschlupf 17. November 2020 (cult., det. & fot.: Tina Schulz)
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Ich hoffe, es hat gefallen,
Tina.