|
Satyrium pruni fand ich in diesem Jahr zum ersten Mal als Raupe und dann gleich in großer Anzahl. Die Raupen sind anhand der charakteristischen Fraßspuren und da sie sich fast immer auf der Blattoberseite aufhalten, sehr einfach zu finden. Vermutlich war auch die Häufigkeit dabei nach dem sehr guten Flugjahr 2018 ungewöhnlich hoch.
Hier einige typische Fundstellen und Fraßbilder.
Jungraupe: Deutschland, Bayern, Oberbayern, München, Isarauen Großlappen, Auwald, 9. April 2019 (Foto: Markus Dumke)
Hier das typische Habitat, ein im April noch lichter Auwaldbereich mit reichem Unterwuchs an Traubenkirschen und Schlehen. In diesem Waldstück konnte ich am 28.4 bei warmer Witterung, aber bedecktem Himmel 71 überwiegend fast ausgewachsene Raupen aufspüren.
Habitat: Deutschland, Bayern, Oberbayern, München, Isarauen Großlappen, Auwald, 28. April 2019 (Foto: Markus Dumke)
Das Fraßbild ist sehr auffällig. Die Blätter werden ausgehend von der Blattbasis an einer oder beiden Seiten gefressen, wobei die Mittelrippe stehen bleibt und oft auch der vordere Teil vom Blatt. Die Suche an Traubenkirschen ist dabei etwas einfacher, da die angefressenen Blätter größer sind und daher stärker auffallen, als in Schlehe. Doch fand ich auch an Schlehe zahlreiche Raupen.
Deutschland, Bayern, Oberbayern, München, Isarauen Großlappen, Auwald, 28. April 2019 (Foto: Markus Dumke)
Mit zwei Raupen besetzter Busch von Prunus padus:
Deutschland, Bayern, Oberbayern, München, Isarauen Großlappen, Auwald, 28. April 2019 (Foto: Markus Dumke)
Die Großen fressen die Kleinen (Blut in den Adern gefrierend :o)
Deutschland, Bayern, Oberbayern, München, Isarauen Großlappen, Auwald, 25. April 2019 (Foto: Markus Dumke)
Raupe an Schlehe:
Deutschland, Bayern, Oberbayern, München, Isarauen Großlappen, Auwald, 26. April 2019 (Foto: Markus Dumke)
Ich war dann etwa 10 Tage später nochmal im Gebiet, konnte aber bis auf ein paar Nachzügler kaum mehr Raupen und auch keine Puppen finden. Möglicherweise sind durch den Kaltlufteinbruch Anfang Mai und die damit einhergehenden Hagel-/Regenschauer viele Raupen/Vorpuppen eingegangen, sodass dann später im Jahr auch kaum Falter zu sehen waren.