Hallo
Ich wohne in Oberbuchsiten SO, Schweiz. Dieser Ortsname kommt, wie schon zu vermuten ist, vom Buchs (buxus sempervirens) her. „Buxetum“ = beim Buchsbestand. Diese Pflanze bildet auch tatsächlich Immer noch das dichte Unterholz im dortigen Wald. Gemäss gängiger Überlieferung hätten die Römer den Buchs eingeführt, allerdings ist er laut Pollenanalysen bereits seit dem letzten Interglazial im schweizerischen Jura nachgewiesen. Späterer Neuimport kann natürlich nicht ausgeschlossen werden.
2018 war nun für unseren armen Buchs in Wald und Gärten ein völliges Katastrophenjahr. In riesigen Scharen wurde er vom Zünsler befallen und bis auf marginale Reste kahlgefressen. Die ganze Saison lang beherrschte der Zünsler die Naturszene und hinterliess leere Gerippe.
Ein Jahr später war der alptraumhafte Spuk vorbei. Ich beobachtete noch genau zwei Raupen. Seither herrscht Ruhe. Zaghaft begrünen sich die leeren Buchsgerippe wieder.
Ich frage mich nun, ob das jetzt erledigt sei, oder bloss die Ruhe vor dem Sturm? Hat sich ein neues Gleichgewicht eingestellt? Hat jemand von Ihnen eine Meinung dazu?