|
Obwohl ich mir insgeheim Hoffnungen auf Sesia apiformis gemacht hatte, war im Vorfeld der Blick auf die Nachweiskarte bei Schmetterlinge Deutschlands ernüchternd: Keine neueren Nachweise im Lüneburger Umland ließen die Erwartungen gering erscheinen. Entsprechend groß war die Freude, einen ersten Falter am 16. Juni 2020 im eigenen Garten zu locken und dann in gleich drei weiteren Gebieten problemlos bis maximal vier Falter zu finden. Wie es scheint, sind hierzulande Hornissen-Glasflügler in der Fläche verbreitet und keineswegs selten. Dabei kann ich auch keine spezielle Habitatspreferenz erkennen: unser Stadtgarten, ein sehr schmales aber naturnahes Bachtal auf der Lüneburger Geest, eine verwilderte kleine Heidefläche und ein elbnaher Weiden-Erlenbruch – letzteres Gebiet ist wohl am Ehesten das, was ich im Vorfeld erwartet habe.
-
Falter 1:
Männchen, Deutschland, Niedersachsen, Lüneburg Oedeme, Garten mit Altbaumbestand und Nähe zu einer alten Bahnlinie, 40 m, am Pheromon, 16. Juni 2020 (Foto: Frank Stühmer)
-
Falter 2:
Männchen, Deutschland, Niedersachsen, Vierhöfen, Lange Heide, verwilderte Heidefläche, 20 m, am Pheromon, 11. Juli 2020 (Foto: Frank Stühmer)
-
Habitat:
Die Anflüge fanden meist in den ersten Minuten des Aufhängens statt:
Vier Männchen, Deutschland, Niedersachsen, Heiligenthal, Bachtal mit feuchten Senken und Bruchholz, 20 m, am Pheromon, 5. Juli 2020 (Fotos: Frank Stühmer). Alle Falter flogen innerhalb von fünf Minuten an. Danach kam nichts mehr.