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Hallo Karin,
tote Puppen haben eine andere Farbe als lebende - wozu man aber erst einmal wissen muss, wie sie lebendig bei der jeweiligen Art genau aussehen...
Die dunklen "Ringe" zwischen den Hinterleibs-Segmenten sind aber immer höcht verdächtig. Die weisen in aller Regel auf abgestorbene Puppen hin.
Bei Vanessa atalanta ist die Puppe aber sicher auch das ungeeignetste aller Überwinterungsstadien. Geht zwar schon, ist aber nicht ideal. Je länger die V. atalanta-Puppen, die ja nicht in Diapause gehen können, ausharren müssen, umso mehr von ihnen sterben ab. Zwei bis drei Monate überleben noch recht viele, danach geht es mit ihnen beständig bergab. Wahrscheinlich hilft den Puppen das gleichmäßige Mikroklima unter einer dicken Schneedecke, denn entsprechende Funde gibt es im zeitigen Frühjahr vorzugsweise in Gegenden mit viel Schnee, wie z. B. in Skandinavien.
Ich habe die Puppen schon über den Winter gezüchtet. Auch wenn der Falter noch schlüpft, ist das nach mehr als drei Monaten oft ein Krüppelfalter, der seine Flügel nicht aufpumpen kann. Und letztendlich wissen wir nicht ob jene Falter die schlüpfen und sich richtig entfalten können, noch fortpflanzungsfähig sind. Die Puppe ist eben kein wirklich gut geeignetes Überwinterungsstadium für V. atalanta.
Viele Grüße
Jürgen