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1, ♀: Griechenland, Peloponnes, südöstlich Patras, Panahaiko-Gebirge, Mindzeika, 800 m, 13. Mai 2010 Lichtfang (leg., fot. & det.: Egbert Friedrich) [Forum]
2, ♀: Griechenland, Epirus, nordwestlich Ioannina, Zagoria, Monodendri, 1300 m, 29. Mai 2010 Lichtfang (leg., fot. & det.: Egbert Friedrich) [Forum]
3-4: Griechenland, Ditiki Makedonia, 50300 Siatista (Σιάτιστα), (westlich Kozani), 740 m, 40°14'28" N / 21°33'40" E, 28. September 2016 (leg., det. & Fotos: Heiner Ziegler) [Forum]
1-5, 3 Exemplare: Italien, Marche, Secciano di Cagli, Loc. Fosto (Pu), 460 m, e.o. Zucht (F2), ♀ 5. Mai 2018, leg. Govi (leg., cult. & fot.: Egbert Friedrich) [Forum]
1-2, 3-4, 5-6 und 7-8, vier ♂♂: Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
1-2, 3-4, 5-6 und 7-8, vier ♀♀: Daten siehe Etikett (coll. & Fotos: Egbert Friedrich)
HERRICH-SCHÄFFER ([1852]: Nachtrag zum dritten Bande 73) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Darin indizierte Abbildungen
HERRICH-SCHÄFFER ([1851]: Geometrides pl. 81 figs. 496-497) [reproduziert von Jürgen Rodeland nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe]
1, Griechenland, Epirus, nordwestlich Ioannina, Zagoria, Monodendri, 1300 m, 29. Mai 2010 (Foto: Egbert Friedrich) [Forum]
„onustus beladen, nach der dunklen Flügelbestäubung.“
SPULER 2 (1910: 108L)
Die Art wurde aus der Türkei ("Amasia") beschrieben. Sie ist im östlichen Mittelmeerraum von Griechenland über Albanien, Mazedonien, Bulgarien bis Rumänien verbreitet und kommt außerdem in Italien, (Süd-)Frankreich und den Inseln Korsika, Sardinien und Sizilien vor.
REZBANYAI-RESER (2015) überraschte mit einem Artikel: "Charissa onustaria (Herrich-Schäffer, 1852), mit Vorbehalt neu für die Fauna des Wallis und der Schweiz". Bei der Durchsicht von Sammlungsmaterial der ETH Zürich war ihm ein "verdächtiges" Weibchen aufgefallen, das sich bei der Genitaluntersuchung dann als zweifelsfrei zu C. onustaria gehörend herausstellte. Auf der Fundetikette steht: « Bourg St. Pierre, Valais, 13.7.1950, Coll. Pierre Martin, D-108 ». Eine Erklärung für das Kürzel "D-108" gibt es nicht, aber nach den Ausführungen von REZBANYAI-RESER (2015) ist es sehr wahrscheinlich, dass Pierre Martin das Tier persönlich bei Bourg St. Pierre gefangen hat. REZBANYAI-RESER (2015) ist - wie schon im Titel der Arbeit fixiert - sehr vorsichtig; er schreibt: "Jedenfalls ist kaum anzunehmen (obwohl das nie auszuschliessen ist), dass die Fundortetikette der vorliegenden «Walliser» C. onustaria falsch ist. Einerseits galt Pierre Martin selber als zuverlässiger Lepidopterologe. Andererseits ist das Auffinden einer solchen Art im Wallis durchaus nicht unwahrscheinlich. In diesem Landesteil gibt es genügend ökologisch und faunistisch aussergewöhnliche Lepidopteren und der Fundort liegt dem Aostatal, wo C. onustaria heimisch ist, besonders nahe. Gebiete oberhalb von Aosta, wo die Art mit Sicherheit vorkommt, liegen von Bourg St. Pierre lediglich etwa 25 km weit entfernt, auch wenn der Pass des Grand St-Bernard mit 2469 m Höhe dazwischen liegt." Nach REZBANYAI-RESER (2015) "ist zu vermuten, dass das Exemplar aus dem benachbarten Aostatal lediglich zugeflogen (oder eventuell sogar mit Verkehrsmitteln eingeschleppt) worden und in der Schweiz nirgends heimisch ist. Folglich sollte im Wallis auf diese Art besonders geachtet und daran gedacht werden, dass C. onustaria vor allem mit der ähnlichen, in diesem Gebiet weit verbreiteten und oft häufigen Elophos (Parietaria) dilucidaria (Denis & Schiffermüller, 1775) [...] zu verwechseln und deshalb leicht zu übersehen ist." Da aus dem Einzelfund 1950 kein sicherer Hinweis auf eine wenigstens zeitweise existierende Population im Wallis abgeleitet werden kann, der Fund aber doch eindeutig ist, führen wir die Art (vorerst) mit Einzelnachweis-Fähnchen für die Schweiz.
(Autor: Erwin Rennwald)
Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von HEPPNER (1982). Obwohl die Tafel Geometrides 81 bereits 1851 erschienen ist, darf sie nach den Bestimmungen des ICZN nicht als Erstbeschreibung gelten, denn die Nomenklatur auf dieser Tafel ist nicht binominal.