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1-7: Ungarn, Komitat Pest, Umgebung südlich Dabas, 12. September 2019 (leg., det. & fot: Friedmar Graf) [Forum]
1, ♂ 15 mm: Finnland, Kymenlaakso, Virolahti, 14. September 1974 (fot: Pekka Malinen, kleines Bild redaktionell an Standardmaße angepasst), leg. Ilkka Jalas, coll. LTKM
1-2: Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
1: Ungarn, Komitat Pest, Umgebung südlich Dabas, sandige Beifußsteppe am Rand eines Übungsplatzes, 13. September 2019 (fot.: Friedmar Graf) [Forum]
Bei SCHÜTZE (1931) ist recht knapp zu lesen: "Lebt wie Epiblema infidana [jetzt Pelochrista infidana] in der Wurzel. Verwandlung in der Wohnung (Sorhagen). Norddeutschland." Wie zuverlässig diese Angabe ist, weiß ich nicht, zumal ich die Originalarbeit von SORHAGEN noch nicht studieren konnte. Von den Fundorten der Falter her ist eine enge Bindung an Artemisia campestris sehr plausibel. Auch RAZOWSKI (2001) nennt den Feld-Beifuß als einzige Nahrungspflanze der Art.
Nein, die Art ist nicht nach einem glänzenden Metall benannt. FISCHER VON RÖSLERSTAMM (1837: 89-90) erklärt: "Da ich diesen schönen, ausgezeichneten Wickler weder in einer mir bekannten Sammlung sah, noch beschrieben oder abgebildet finde, so hielt ich es für Pflicht, ihn nach dem Entdecker, meinem lieben Freunde Herrn Hof- und Stadtkantor Messing in Neustrelitz zu benennen, welchem ich schon viele fleissige und scharfsinnige Beobachtungen im Gebiete der Schmetterlingskunde zu verdanken habe."
Nach GAEDIKE & HEINICKE (1999) und GAEDIKE et al. (2017:62) in Deutschland nur mit Altangaben von vor 1900 aus Brandenburg bekannt. Das kann so nicht stimmen, denn der locus typicus ist eindeutig Neustrelitz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (mit Kreisstadt Neubrandenburg) im südlichen Mecklenburg-Vorpommern.
Die [Fauna Europaea (abgefragt 18. September 2019)] führt die Art ansonsten aus Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien und Ungarn und dem Süden des europäischen Teils von Russland an, von wo aus das Vorkommen bis weit nach Asien hinein reicht (nach RAZOWSKI (2001: 82) über Kasachstan bis in die Mongolei).
(Autor: Erwin Rennwald)