Anthocharis Gruneri

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EU 06976 Anthocharis gruneri HERRICH-SCHÄFFER, [1851]

1-2, ♂: Griechenland, Mazia (Epiros), 10 km von Ioannina, 2. April 2007 (Fotos: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler [Forum]
3-4, ♀: Griechenland, Psarades (Ditiki Makedonia) am Großen Prespasee, 8. April 2007 (Fotos: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler [Forum]
5, ♂: Griechenland, Achaia, Mt. Helmos, Chelmos, Aroania, 1700 m, 2. Juni 2009 (Freilandfoto: Bernhard Jost), det. Bernhard Jost [Forum]
6, ♂: Griechenland, Peloponnes, Taygetos, oberhalb Saidona, 36.884737, 22.303195, 1000 m, am Wegrand, 25. April 2011 (det. & Freilandfoto: Christian Papé) [Forum]
7, ♂: Griechenland, Westmakedonien, Siatista, ca. 1300 m, 19. Mai 2013 (det. & fot.: Markus Dumke) [Forum]


Ausgewachsene Raupe

1, an Aethionema saxatile: Griechenland, Peloponnes, Zachlorou, 700 m, 19. Mai 2006 (Freilandfoto: Tristan Lafranchis), det. Tristan Lafranchis [Forum]


Puppe

1, Griechenland, Kendrikí Makedonía, Olymp, 8. Juni 2000 (Studiofoto: Tristan Lafranchis), det. Tristan Lafranchis [Forum]


Ei

1, an Aethionema saxatile: Griechenland, Peloponnes, Ladas, 17. April 2000 (Freilandfoto: Tristan Lafranchis), det. Tristan Lafranchis [Forum]



Diagnose

Falter

Das Männchen von Anthocharis gruneri sieht dem Männchen des Aurorafalters (A. cardamines) recht ähnlich. Die Grundfarbe der Flügeloberseite ist jedoch nicht weiß sondern hellgelb, so dass es stets sicher unterschieden werden kann. Auch das Weibchen ähnelt dem Weibchen des Aurorafalters sehr. Es unterscheidet sich jedoch durch den stets deutlich größeren dunklen Fleck am Vorderrand der Vorderflügel-Oberseite. Ebenfalls kommt A. damone A. gruneri ähnlich. Diese Art fällt jedoch durch die gelbe Grundfarbe der Hinterflügel-Unterseite und die beim Männchen viel intensiver gelbe Grundfarbe der Flügeloberseite sofort auf.
Bei flüchtiger Betrachtung kann die Art auch noch mit Z. eupheme verwechselt werden. Diese hat jedoch stets eine auffällig leuchtend gelbe Hinterflügel-Unterseite.
Weitere mehr oder weniger ähnliche Arten teilen zuweilen den Lebensraum mit A. gruneri. Bei näherer Betrachtung lassen sie sich jedoch alle gut unterscheiden.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der auffällig schnelle, reißende Flug, der A. gruneri auszeichnet.


Ähnliche Arten:


Erstbeschreibung

HERRICH-SCHÄFFER ([1851]: Nachtrag zum ersten Bande 20, Papilionides pl. 114 figs. 551-554 [Text nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org, Abbildungen reproduziert von Jürgen Rodeland nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe]



Biologie

Lebensraum und Lebensweise

A. gruneri fliegt meist in trockenen Felslandschaften. Die Art kann aber zuweilen auch in sehr trockenen, offenen Wäldern oder in mit Steinmauern und Lesesteinhaufen durchsetzten Olivenhainen gefunden werden.
Wie bei den verwandten Arten, lebt auch die Raupe dieser Art an den Blüten und Früchten verschiedener Kreuzblütler wie Steintäschel (Aethionema saxatile), Färber-Waid (Isatis tinctoria) und Täschelkraut (Thlaspi-spp.). Wie bei unserem Aurorafalter hat sich auch A. gruneri an die kurze Blütezeit der Nahrungspflanzen seiner Raupen angepasst und fliegt nur im Frühjahr. In warmen, küstennahen Lagen kann der Falter schon im März schlüpfen. Im Binnenland wird es meist Mitte/Ende April, bis er erscheint. Die Flugzeit geht dort Anfang Juni zu Ende. In der Osttürkei hingegen beginnt die Flugzeit mit dem Juni und endet Anfang Juli.
Der Falter ist eine Art des Hügel- und Berglandes. In Europa trifft man ihn jedoch oberhalb 1800 m kaum mehr an. In Ostanatolien fliegt er hingegen vereinzelt bis auf über 3000 m hinauf. Die Art neigt zum Hilltoppingflug. D. h. die Geschlechter treffen sich gerne auf den Gipfeln von Hügeln oder Bergen, wie dies auch Schwalbenschwanz (Papilio machaon) und Segelfalter (Iphiclides podalirius) tun. In den höchsten Lagen legen die Weibchen dann keine Eier mehr ab, sondern fliegen dort nur zur Paarung hin.

(Autor: Jürgen Hensle)


Habitat

1: Griechenland, Peloponnes, Mt. Chelmos, 1700 m, 2. Juni 2009 (Foto: Martin Albrecht) [Forum]



Weitere Informationen

Etymologie (Namenserklärung)

„E. Gruner.“
SPULER 1 (1908: 8R)


Unterarten


Verbreitung

A. gruneri fliegt in Europa nur im Süden der Balkanhalbinsel, in Südalbanien, Südmazedonien, Südwestbulgarien und auf dem griechischen Festland. Ferner kommt die Art von der Türkei über Transkaukasien bis in den Iran und nach Israel vor.


Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Wir übernehmen hier die von HEPPNER (1982) angegebenen Publikationsjahre.


Literatur


Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Pieridae (Weißlinge)
EU 06976 Anthocharis gruneri HERRICH-SCHÄFFER, [1851] non-d-ch-a

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