1-2: Portugal, Azoren, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
REBEL (1940: 37-38, pl. II figs. 1-2) [Reproduktion aus Band in der Bibliothek des Museums Koenig, Bonn: Jürgen Rodeland]
REBEL (1940: 38, pl. II fig. 6) [Reproduktion aus Band in der Bibliothek des Museums Koenig, Bonn: Jürgen Rodeland]
REBEL (1940: 46, pl. II fig. 7) [Reproduktionen: Jürgen Rodeland nach Band in der Bibliothek des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe]
SILVA et al. (1995) fragen sich, ob die Art zur Bekämpfung der nach Hawaii eingeschleppten Myrica faya dienen könnte. Sie stellen fest: "Larvae develop on M. faya male flowers and green fruits from April until August, and have the potential to decrease seed set. In the 1990's, field studies showed that A. atlanticella was also associated with Erica scoparia ssp. azorica and Vaccinium cylindraceum (Ericaceae). Adults and larvae were found associated with E. scoparia ssp. azorica throughout the year."
REBEL (1940) beschrieb gleich 2 Argyresthia-Arten von den Azoren, A. atlanticella und A. minusculella, außerdem noch "Tinea poecilella. BORGES & al. (2018: 187) teilten zur ominösen, nur nach einem schlecht erhaltenen Einzelexemplar beschriebenen "Tinea poecilella mit: “A study of the holotype shows that it belongs to the genus Argyresthia (O. Karsholt, unpubl.).”
Nach PÉREZ SANTA-RITA et al. (2020) handelt es sich bei den drei Taxa um eine einzige, äußerlich sehr variable Art, Argyresthia atlanticella - die Barcoding-Ergebnisse der drei Taxa überschneiden sich, so dass kaum eine andere Deutung möglich ist. A. atlanticella gehört - genetisch gesehen - in die nächste Verwandschaft der Argyresthia semifusca und damit in die Untergattung Argyresthia. Überraschend fanden sie bei ihrer Untersuchung der Gattung auf den Azoren aber auch Exemplare einer bisher noch unbeschriebenen Art aus dem genetischen Umfeld von Argyresthia trifasciata, also aus der Untergattung Blastotere. Diese wurde dann als Argyresthia brumella beschrieben.
Die Art ist ein Endemit der Azoren und dort eine der wenigen häufigeren Schmetterlingsarten.
(Autor: Erwin Rennwald)