1-3 : Österreich, Niederösterreich, Schwarzau am Steinfeld; lichter Laubmischwald, Halbtrockenrasen, leg. Blatt von Feldulme (Ulmus minor) mit verlassener Mine und zur Häutung versponnenen Raupe 9. Juni 2007, verpuppt am 15. Juni 2007, e.p. 24. Juni 2007 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner (Bild 1 entstand eine Stunde, Bilder 2-3 einen Tag nach dem Schlüpfen. Der linke Flügel hat sich nicht ganz gestreckt, was aber nur in der Ansicht von oben auffällt: normalerweise sollten die Hinterkanten zusammenstoßen)
1-2: 5 mm, Fotos am 12. Juni 2007, übrige Daten wie Falter 1
1: Puppenkokon (4 mm lang) mit Exuvie, Foto am 24. 6. 2007, übrige Daten wie Falter 1
Der Puppenkokon dieser Art weist keine Längsrippen auf und weicht damit markant von der sonst in der Gattung Bucculatrix üblichen Form ab. Auch unter [bladmineerders.nl] wird diese Besonderheit betont: "Pupa in an oval cocoon that, contrary to what is usual in Bucculatrix, is not ribbed lengthwise (Langmaid, Porter & Collins, 2007a)" (Anmerkung von Peter Buchner nach einem Hinweis von Tina Schulz)
1-3: Österreich, Niederösterreich, Katzelsdorf an der Leitha, Auwald-Rand gegen Halbtrockenrasen, 280 m, verlassene Mine an Feldulme (Ulmus minor), 8. Juni 2007 (Fotos: Peter Buchner), det. Peter Buchner (Auflicht / Durchlicht / Detail. Minen-Umkreisdurchmesser 10 mm)
1-3: Österreich, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
Die Raupen leben an Ulmen (Ulmus sp.), anfangs minierend. Die Minen von Bucculatrix albedinella sind kurz (meist unter 14 mm lang), nicht oder nur zum Teil an Blattadern angelehnt und verlaufen mehr oder weniger gewunden, auch Adern überschneidend. Sie sind meist ein bis einige Male geknickt, an diesen Stellen zweigen kurze kotlose, blind endende Gangstücke ab.
Nach dem Verlassen der Minen häuten sich die Raupen unter dem für die ganze Gattung Bucculatrix typischen glatten Kokon, erzeugen dann Fenster- und Lochfraß und verpuppen sich in einem Kokon, der allerdings bei dieser Art nicht gerippt ist (siehe: "Anmerkung zum Puppenkokon").
Die Minen der ebenfalls an Ulmen vorkommenden Bucculatrix ulmifoliae sind unverzweigt und oft an Mittel- bzw. Seitenrippen angelehnt und damit über weite Strecken gerade.
ZELLER (1839: 216) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Schon in der Erstbeschreibung wird die Bindung an Ulmen betont, eine Vorliebe, die die Art mit Bucculatrix ulmifoliae teilt. Wenn ein konkreter Artnamen genannt wird, dann immer die Feld-Ulme. Bei BURMANN (1991) heißt es: "Die Raupe miniert in 2 Generationen an Ulmus sp. und Tilia sp." Letzteres erscheint doch sehr fraglich.
(Autor: Erwin Rennwald)