1-3, kontrastreiche Form: Österreich, Niederösterreich, 2 km NE St. Egyden Bhf., Lichtung in Schwarzföhrenforst, am Licht 28. August 2004 (Fotos: Peter Buchner), det. Rudolf Bryner, conf. Peter Buchner durch GU
4-5: Deutschland, Bayern, Bayerischer Wald, Furth im Wald, Lichtfang im Hausgarten, 11. September 2008 (Studiofotos: Ingrid Altmann), det. Ingrid Altmann, conf. Helmut Kolbeck [Forum]
6-7: Deutschland, Sachsen, Grunaer Wald, Gruna (zwischen Eilenburg und Bad Düben), Sumpfgebiet im Auwald, Raupenfund am 14. September 2008, e.l. 28. September 2008 (leg., cult., det. & Fotos: Heidrun Melzer) [Forum]
8, anderes Exemplar: gleiche Daten wie Falterbilder 6-7 (Foto: Heidrun Melzer)
9, weiteres Exemplar: gleiche Daten wie Falterbilder 6-7, e.l. 29. September 2008 (Foto: Heidrun Melzer)
10-11, weiteres Exemplar in typischer Ruhehaltung: gleiche Daten wie Falterbilder 6-7, e.l. 2. Oktober 2008 (Fotos: Heidrun Melzer)
12-13, kontrastreiche Form: Deutschland, Sachsen, Leipzig, am Licht, 14. Juli 2010 (det. & Fotos: Heidrun Melzer)
14: Deutschland, Sachsen, Boxberg OT Sprey, 118 m, Lichtfang, 28. Juli 2011 (det. & fot.: Friedmar Graf) [Forum]
15-16, kontrastarme Form: Deutschland, Bayern, Aichach-Sulzbach, 470 m, Lichtfang, 25. August 2011 (fot.: Michel Kettner), det. Heidrun Melzer [Forum]
17, Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 14. November 2018 (det. & Foto: Horst Pichler) [Forum]
1: Deutschland, Sachsen, Grunaer Wald, Gruna (zwischen Eilenburg und Bad Düben), Sumpfgebiet im Auwald, an Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), 14. September 2008 (manipuliertes Freilandfoto: Heidrun Melzer), det. Heidrun Melzer [Forum]
2-3, verpuppungsbereit: Deutschland, Sachsen, Grunaer Wald, Gruna (zwischen Eilenburg und Bad Düben), Sumpfgebiet im Auenwald, 19. September 2008 (Studiofotos: Heidrun Melzer), det. Heidrun Melzer [Forum]
4: Deutschland, Baden-Württemberg Kaiserstuhl, Bötzingen, 192 m, in Blattspirale an Ampfer (Rumex spec.), 4. September 2012 (leg., Foto & Montage: Gabi Krumm), det. Friedmar Graf [Forum]
1-5, Anfangsminen und Blattrollen an Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris): Deutschland, Sachsen, Grunaer Wald, Gruna (zwischen Eilenburg und Bad Düben), Sumpfgebiet im Auwald, 14. September 2008 (det. & Freilandfotos: Heidrun Melzer) [Forum]
6, Anfangsmine: Daten wie Bild 1-5 (Freilandfoto: Heidrun Melzer)
7, Blattrollen an Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris): Deutschland, Sachsen, Dübener Heide, Wildenhainer Bruch bei Torfhaus, 18. September 2009 (det. & Foto: Heidrun Melzer)
8-10, Blattrollen an Knöterich (Persicaria spec.): Deutschland, Sachsen, Oberholz bei Leipzig, feuchte Wegstelle im Mischwald, 28. August 2012 (det. & Freilandfotos: Heidrun Melzer)
1-6: Deutschland, Sachsen, Grunaer Wald, Gruna (zwischen Eilenburg und Bad Düben), Sumpfgebiet im Auenwald, 17. September 2008 (leg., cult., det. & Studiofotos: Heidrun Melzer) [Forum]
1, ♂: Deutschland, Brandenburg, 16225 Eberswalde, Kleingarten Nähe Forstbotanischer Garten, 20 m, 23. August 2016, am Licht (fot.: Klaus Schwabe), det. Friedmar Graf [Forum]
1-2: Belegtiere (kontrastarme Form) aus der Sammlung TLMF (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum)
3: Italien, Friuli Venezia Giulia, Medeuzza, 45 m, 29. September 2014 (leg., det. & Foto: Helmut Deutsch) [Forum]
Von Calybites phasianipennella gibt es zwei ganz unterschiedliche Formen, die etwas diffus gefleckte Form und die mit den scharf weiss gezeichneten Flecken (Abb. auch in MEDVEDEV, Fig. 197-6+7). Bei MEDVEDEV ist die diffus gefleckte, bei PATZAK: Beiträge zur Insektenfauna der DDR, p.134, Fig. 28+29 die markant weiss gezeichnete Form als f. quadruplella benannt.
Die Abbildungen bei PARENTI (2000): A Guide to the Microlepidoptera of Europe, Tafel 45 entsprechen m.E. exakt der markant gezeichneten Form von C. phasianipennella. (Text: Rudolf Bryner)
1: Genitalpräparat des unter Lebendfoto 1-3 abgebildeten ♂, Präparation & Mikrofoto Peter Buchner
2-3, ♂: Deutschland, Brandenburg, 16225 Eberswalde, Kleingarten Nähe Forstbotanischer Garten, 20 m, 23. August 2016, am Licht (fot.: Klaus Schwabe), det. Friedmar Graf [Forum]
4, ♂: Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 24. September 2019 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum]
1: Genitalpräparat eines nicht abgebildeten ♀, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Stukenbrock, NSG Wehrbachtal, am Licht 7. Oktober 2013, leg. Dieter Robrecht, Präparation, det. & Mikrofoto Peter Buchner
HÜBNER ([1813]: pl. 47 fig. 321) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
1, Ufervegetation im Feuchtgebiet: Deutschland, Sachsen, Dübener Heide, Wildenhainer Bruch bei Torfhaus, 18. September 2009 (Foto: Heidrun Melzer)
2-3, feuchte Wegstelle mit Dauerpfütze im Mischwald, im Vordergrund Knöterich (Persicaria spec.): Deutschland, Sachsen, Oberholz bei Leipzig, 28. August 2012 (Fotos: Heidrun Melzer)
1, Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris): Deutschland, Sachsen, Grunaer Wald, Gruna (zwischen Eilenburg und Bad Düben), Sumpfgebiet im Auenwald, 14. September 2008 (Foto: Heidrun Melzer) [Forum]
Die auffälligen Blattrand-Röllchen finden sich häufig an verschiedenen Ampfer- und Knöterich-Arten, daneben aber auch regelmäßig am zu einer ganz anderen Familie gehörenden Gilbweiderich. Symphytum (Beinwell) wurde recht oft (Deutschland, Dänemark Estland, Polen, Slowakei) als Nahrungspflanze mitgenannt - ob diese Angaben stimmen, ist mir nicht klar - zumindest ist die Verwechslungsgefahr groß. Zu Pflanzen aus anderen Familien (hier Blutweiderich, Gänsefuß) gibt es nur wenige, mir durchweg ungesichert erscheinende Meldungen. Die folgende Auflistung beruht auf den Angaben von Bladmineerders.nl [+ auf bladmineerders.nl] und gracillariidae.net [Artseite auf gracillariidae.net], bestätigt (= er) oder ergänzt (= ER) um Pflanzenarten aus eigener Beobachtung:
Sehr gut und durch viele Beobachtungen als Raupennahrung belegt sind Pflanzen zweier Familien: Polygonaceae und Primulaceae. Bei den Primulaceae betreffen die Meldungen stets den Gewöhnlichen Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris), bei den Polygonaceae hingegen jeweils viele Arten der Gattungen Rumex und Persicaria [= Polygonum], dazu 2 Fallopia-Arten und den Alpen-Säuerling (Oxyria digyna) - die Liste ist hier sicher noch nicht ganz vollständig, doch es fällt auf, dass der im Mitteleuropa an großen Beständen verwilderte Japanische Staudenknöterich (Reynoutria japonica) bisher ganz fehlt.
Es verbleiben Angaben zu 3 weiteren Arten aus drei weiteren Pflanzenfamilien. Die entsprechenden Pflanzen stehen oft in engem Kontakt zu den Nahrungspflanzen aus den beiden anderen Familien, so dass eine Fehl-Eiablage oder auch der Wechsel einer Raupe von dort denkbar wären. Insgesamt scheint es hier aber eher um Fälle von Fehlbestimmungen als um Fälle von Xenophagie zu handeln.
(Autor: Erwin Rennwald)