1: Italien, Friaul, Cavazzo, 280 m, 16. Juli 2010 (Foto am Leuchtgerät: Helmut Deutsch), leg. & det. Helmut Deutsch
1-2, ♂: Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM
1: Daten und Individuum gleich Lebendfalter 1
HERRICH-SCHÄFFER ([1854]: 142) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Darin indizierte Abbildung
HERRICH-SCHÄFFER ([1853]: Tineides pl. 81 fig. 614) [reproduziert von Jürgen Rodeland nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe]
SCHÜTZE (1931) listet die Raupe unter Berberis und fasst den Kenntnisstand zusammen: "Carposina berberidella Herrich-Schäffer. Raupe August bis September, Falter Juni bis Juli. In den Früchten, durch ein kleines Loch mit ausgestoßenem Kot sich verratend (Schmid). In den noch nicht ganz reifen Samen, ihre Anwesenheit macht sich durch etwas dunklere Farbe der Frucht bemerkbar. Überwinterung in rundem Gespinst in der Erde, verpuppt sich im Frühjahr in einem länglichen Kokon (Sorhagen). Süddeutschland."
KOPP (2016) aktualisiert und fordert auf: "Gemäss Diakonoff (1989) frisst die Raupe im August und September in reifen Beeren von Berberis-Arten, bei uns Berberis vulgaris. Dann überwintert sie in diesen Beeren oder im Falllaub. Um weitere Nachweise dieser Art zu erhalten, könnte man im Spätsommer Berberitzen-Beeren absuchen und dabei auf Löcher mit Kotkrümeln achten."
(Autor: Erwin Rennwald)
Nach GAEDIKE & HEINICKE (1999) in Deutschland nur mit Altangaben von vor 1900 aus Bayern bekannt. Dort wurde die Art von PRÖSE et al. (2003)[2004] mit "0 - ausgestorben oder verschollen" für die Region "Schichtstufenland" in die Rote Liste aufgenommen. GAEDIKE et al. (2017) kennen weiterhin keine neueren Funde aus Deutschland. Dabei wurde die Art aus Bayern beschrieben, denn HERRICH-SCHÄFFER, [1854] schrieb: „Ich fing sie bei Regensburg im Juli nach Sonnenuntergang um Berberissträucher, Herr Mann bei Wien.“
KOPP (2016) meldet die Art aus dem Wallis und dem Tessin als neu für die Schweiz.
(Autor: Erwin Rennwald)
Wir folgen den Angaben von HEPPNER (1982). Die Erstbeschreibung datiert nicht bereits auf 1853, denn die in diesem Jahr erschienene Tafel 81 ist uninominal.