1-2 (ein ♀): Österreich, Niederösterreich, Sollenau, am Licht 7. September 2014; leg., det. durch GU & Fotos Peter Buchner
1: Österreich, Niederösterreich, Sollenau, leg. Raupensack (5mm) an Backenklee (Dorycnium germanicum) 22. März 2014; leg., det. & Foto Peter Buchner
1, ♂: Ohne Ortsangaben, aber aufgrund der Nahrungspflanze wohl im Mittelmeerraum, 1886, leg. & cult. von Dorycnium suffruticosum Constant (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW
2, Sack (5 mm) des unter [1] gezeigten Belegs: Ohne Ortsangaben, 1886, leg. & cult. von Dorycnium suffruticosum Constant (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW (Österreichische Tiere leben wohl an Dorycnium germanicum, wodurch ein anderes Aussehen des Sackes zu erwarten ist)
1, ♀: Ortsangabe lt. Etikett "Gal. m." ( Gallia meridionalis = Südfrankreich??), leg. Constant (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW
1: Kroatien, Velebit-Gebirge, 2. September 2011 (leg., det. & Belegfoto Ignac Richter)
1-3, Präparat eines nicht abgebildeten ♂: Österreich, Niederösterreich, Mödling, 19. August 1907 (Präp. & Mikro-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW, [3+4] herkömmliche Einbettung (gleicher Maßstab nur in der kleinen Version!), [5] nicht eingebettet.
4, Phallus des unter Beleg 1 abgebildeten ♂
5, ♂: Slowakei, Štiavnické Vrchy, Kozárovce, 220 m, 29. August 2011 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
Die ♂ Genitalien können von jenen von Coleophora discordella nicht leicht unterschieden werden. Brauchbare Unterscheidungsmerkmale liefert der Phallus, insbesondere die Anordnung und Form des Cornutibüschels. Es liegt bei Coleophora discordella in einer schraubig gedrehten Form vor, die bei Einbettung die Form eines flachen "S" ergibt, bei Coleophora acrisella liegt nur die bei vielen Arten übliche einfache Biegung vor.
1-2, Präparat des unter Beleg 1 gezeigten ♀: Daten siehe dort (Präparation und Mikro-Fotos: Peter Buchner), [1] herkömmliche Einbettung, [2] nicht eingebettet (Das große Bild wird evtl. nicht automatisch in höchster Auflösung angezeigt. In diesem Fall auf das Symbol "Vergrößern" klicken)
3-4: Genitalpräparat des unter Lebendfoto 1-2 abgebildeten ♀, Österreich, Niederösterreich, Sollenau, am Licht 7. September 2014 (leg., det., Präparation & Mikrofoto Peter Buchner) [3] herkömmliche Einbettung, [4] nicht eingebettet
5-6, ♀: Slowakei, Štiavnické Vrchy, Kozárovce, 220 m, 29. August 2011 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
Die ♀ Genitalien können mit jenen von Coleophora discordella nicht verwechselt werden, während bei den ♂ Genitalien die Unterscheidung schwierig sein kann.
MILLIÈRE (1872) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Die Raupe lebt oligophag an wenigen nahe verwandten Backenklee-Sippen, die je nach Autor zu zwei oder drei Arten gerechnet werden.
CORLEY (2005) meldet einen Artnachweis aus Portugal an einer überraschenden Pflanze: "Silves, larva on Coronilla glauca, XI-2000". Die Pflanze wird je nach Autor als eigene Art oder als Unterart (Coronilla valentina subsp. glauca) aufgefasst. Leichte Zweifel an der eindeutigen Zuordnung von Pflanze und Falter bleiben hier für mich bestehen.
MILLIÈRE (1872) betont: "La chenille de l'Acrisella doit vivre sur l'Aster acris répandu sur toutes les collins du littoral; c'est sur cette plante que j'ai rencentré souvant l'insect parfait." Offensichtlich war es also die erwartete Nahrungspflanze, A. acris, die für den Namen acrisella verantwortlich war. Die Pflanze ist jetzt unter dem Namen Galatella sedifolia in Florenwerken zu finden - Nahrungspflanze von C. acrisella ist sie dennoch nicht (es sei denn, die Falter machen hier Blütenbesuch).
BUDASHKIN & PUZANOV (2011) melden die Art erstmals für die Ukraine (Krim, Kara Dag).
(Autor: Erwin Rennwald)