1-3 (2+3 gleiches Individuum): Österreich, Niederösterreich, Sollenau, am Licht 24. August 2014 (leg., det. & Fotos Peter Buchner)
1: Ungarn, Fejér, Csákberény, Bucka-hegy, 145 m, an Helianthemum canum (Graues Sonnenröschen), 23. April 2020 (det. & fot.: Attila Takács)
1, ♂: Daten lt. Etikett: Österreich, Wien, Rodaun, e.l. 10. August 1969 von Sonnenröschen (Helianthemum sp.) (Beleg-Foto: Peter Buchner), leg. Hering, coll. NHMW
1: Österreich, Niederösterreich, Hexenberg bei Hainburg, am Licht 14. August 2012; leg. Wolfgang Stark, det. & Belegfoto Peter Buchner
2-3, Raupensäcke: Österreich, Niederösterreich, Mödling, leg. Krone (Beleg-Foto: Peter Buchner), coll. NHMW; [2] Raupensack von Grauem Sonnenröschen (Helianthemum canum), [3] von Nadelröschen (Heideröschen, Fumana procumbens)
1-3, Präparat des unter Beleg 1 abgebildeten ♂: Daten siehe dort (Präparation & Fotos: Peter Buchner); [1-2] herkömmliche Einbettung (Valven und Aedeagus sind nur in der kleinen Version im selben Maßstab abgebildet), [3] Foto der nicht eingebetteten Genitalarmatur, v.a. zwecks Darstellung des Phallus-Apodems
1: Präparat eines nicht abgebildeten ♀, Italien, Nationalpark Vivaro, Magredi, am Licht 10. September 2010, leg. Helmut Deutsch, Präparation, det. & Foto Peter Buchner
HERRICH-SCHÄFFER ([1855]: 258) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Darin indizierte Abbildung
HERRICH-SCHÄFFER ([1854]: Tineides pl. 112 fig. 910) [reproduziert von Jürgen Rodeland nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe]
KRONE (1905) stellt fest: "Den Sack dieser Art finde ich alljährlich an Helianthemum oelandicum. Nun glaubte ich im Vorjahre, auf Helianthemum fumana einen neuen Coleophoren entdeckt zu haben, da der darauf gefundene Sack zwar gleich groß als jener der bilineella H. S. (vide II. Teil Heinemann, Seite 558) aber in seiner Form wesentlich verschieden war. Während der zweiklappige Blattsack, der auf Hel. oelandicum vorkommt, an den Ränder glatt ist, hat der auf Hel. Fumassa [sic!] gefundene schuppenartige Ausschnitte, etwa wie der Sack von Coleoph. juncicolella. Ungeachtet dessen entwickelten sich aus beiden Coleoph. bilineella. Ich schließe nun daraus, daß die zweite Form des Sackes durch die nadeiförmigen Blätter der Hel. fumana bedingt ist, daher auch die Ähnlichkeit mit dem Sacke der Coleoph. juncicolella, der bekanntlich aus den nadelförmigen Blättchen der Erica vulgaris verfertigt wird. Daraus gewann ich die Überzeugung, daß aus der Dissimilität der Säcke der Coleophoren nicht immer auch auf verschiedene Arten zu schließen sei, was aber bis nunzu immer als Grundbedingung angenommen wurde." Mit "Helianthemum oelandicum" war an Krones österreichischem Fundort bei Mödling sicher die ssp. canum gemeint, also die Pflanze, die heute üblicherweise Helianthemum canum heißt, bei anderen aber Helianthemum oelandicum ssp. incanum.
SCHÜTZE (1931) kann nur diese Meldung wiederholen: "Die Raupe fand ich Mitte Mai an Helianthemum oelandicum an den Kalkbergen bei Mödling, Falter Anfang Juli (Krone). Südeuropa".
Nach SAUTER & WHITEBREAD (2005) ist die Art in die Schweizer Lepidopterenfauna aufzunehmen.
Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von HEPPNER (1982). Obwohl die Tafel 112 bereits 1854 erschienen ist, darf sie nach den Bestimmungen des ICZN nicht als Erstbeschreibung gelten, denn die Nomenklatur auf dieser Tafel ist nicht binominal.