1: Schweiz, Graubünden, Ramosch, Magerwiese, 1400 m, Raupe 11. August 2014 an Cytisus radiata, Falterschlupf 3. April 2015 (cult., det. & fot.: Jürg Schmid) [Forum]
1: ♂: Schweiz, Graubünden, Ramosch, 1380 m, 16. Juni 2005, Tagfang (Foto: Rudolf Bryner), leg. & det. Peter Sonderegger [Forum]
Häufigster Zweck: Unterscheidung der Arten innerhalb der Cydia succedana-Gruppe (in Mitteleuropa Cydia succedana, C. cytisanthana, C. ilipulana, C. vallesiaca, C. centralasiae, C. medicaginis, C. albipicta, C. adenocarpi und C. microgrammana).
Die Arten der Cydia succedana - Gruppe zeichen sich durch einen Auswuchs auf dem Aedeagus aus, der in dieser Form bei anderen Tortriciden nicht vorkommt. Diagnostisch wichtig ist neben der Valvenform die Struktur dieses Auswuchses.
BURMANN & PRÖSE (1988: 193) war aufgefallen, dass die Falter ihrer neuen Art stets in Beständen von Strahlenginster (Genista radiata) flogen. Der Erstautor gibt zur Kenntnis: "Die Futterpflanze der Raupe von cythisanthana n. sp. dürfte im Monte Baldo-Gebiet wohl ausschließlich G. radiata sein. Ich zog 2 ♂♂ Mitte 6.1969. Die noch unbeschriebene Raupe fand ich Ende 8.1968 in den Schoten von Strahlenginster."
SCHMID (2019: 678) kann diese Angaben bestätigen und mit Bildern absichern: "Die Raupe lebt in den Schoten von Kugelginster (Cytisus radiata), wo sie die Erbsen frisst (1-3). Im Herbst verlässt sie die Schote und spinnt in der Bodenstreu einen ziemlich dichten Kokon, in dem sie überwintert (5)."
Locus typicus nach BURMANN & PRÖSE (1988: 192): Italien, Provinz Trento, Monte Baldo, Bocca di Navene, 1400-1800 m. SCHMID (2019: 678) umreißt das sehr begrenzte Verbreitungsgebiet: "Nur in der Gardaseeregion, in Südtirol (Italien) und einer Stelle in Graubünden (Schweiz), sehr lokal."
(Autor: Erwin Rennwald)