1, ♀: Schweiz, Wallis, Vollège, 1220 m, Peter Sonderegger leg. Frassspuren an Picea abies 15. Januar 2007, Falterschlupf 9. Februar 2007 (Studiofoto: Rudolf Bryner), cult. Rudolf Bryner, det. Rudolf Bryner & Peter Sonderegger [Forum]
2: Russland, Oblast Moskau, Bezirk Orechowo-Sujewo, Dorf Woinowa Gora, 118 m, am Licht, 3. Juni 2012 (Foto: Andrey Ponomarev) det. Vlad Proklov [Forum]
3: Russland, Oblast Moskau, Bezirk Orechowo-Sujewo, Dorf Topolinyy, 118 m, am Licht, 31. Mai 2012 (Foto: Andrey Ponomarev) det. Vlad Proklov [Forum]
4: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Oerlinghausen, leg. Raupe an ca. 2 m großer Fichte in Zweig-Quirl (durch Kotauswurf entdeckt) 28. März 2013, e.p. 18. April 2013 (leg., cult., det. & Foto: Dieter Robrecht)
5: Deutschland, Bayern, Schönau am Königssee, St. Bartholomä, 1100 m, Uferbereich des Königssees, 25. Mai 2014, Tagfund (Freilandfoto: Thomas Rupp) [Forum]
6-7, ♀: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Wuppertal-Barmen, 230 m, 9. Mai 2018 (leg., det. & fot.: Ludger Buller), conf. durch GU Friedmar Graf [Forum]
8-9, ♂: Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, sehr kräuterreiche Weide, 28. Mai 2018 (det. & fot.: Horst Pichler) [Forum]
10-14, ♂: Deutschland, Sachsen, Berg Rotstein, Fichtenaufwuchs, 12. Mai 2018, Abends um junge Fichten fliegend (leg., gen. det. & fot: Friedmar Graf) [Forum]
1, unter Rinde von Rottanne (Picea abies): Schweiz, Bern, Diesse, 1020 m, Rinder-Waldweide, 17. Februar 2007 (Studiofoto: Rudolf Bryner), det. Rudolf Bryner [Forum]
2, an Fichte: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Hagen, Zimmerberg, 200 m, an einer ca. 2 m großen, frei stehenden Fichte, Raupenversteck im Bohrmehlauswurf am Winkel vom Zweig zum Stamm geöffnet, Tagfund, 7. April 2015 (det. & Foto: Josef Bücker), conf. Daniel Bartsch [Forum]
1, Fraßbild: Daten s. Falterfoto 1 (Studiofoto: Rudolf Bryner), leg. Peter Sonderegger
2, Fraßbild: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Hagen, Zimmerberg, 200 m, an einer ca. 2 m großen, frei stehenden Fichte, Bohrmehlauswurf im Winkel vom Zweig zum Stamm, Tagfund, 7. April 2015 (det. & Foto: Josef Bücker), conf. Daniel Bartsch [Forum]
1: Daten s. Falterfoto 1 (Studiofoto: Rudolf Bryner), leg. Peter Sonderegger
2, Exuvie: Schweiz, Wallis, Vollège, 1220 m, Peter Sonderegger leg. Frassspuren an Picea abies 15. Januar 2007, Falterschlupf 9. Februar 2007 (Studiofoto: Rudolf Bryner), cult. Rudolf Bryner, det. Rudolf Bryner & Peter Sonderegger [Forum]
1, ♀: Schweiz, Bern, Chasseral, 1100 m, 10. März 2007, Raupe in Astverzweigungen niedriger Bäumchen von Picea abies; e.l. 27. März 2007 (leg., cult., det. & fot.: Rudolf Bryner) [Forum]
1, ♂: Österreich, Steiermark, Fischbacher Alpen, St. Kathrein am Offenegg, Sommeralm, 1400 m, sehr kräuterreiche Weide, 28. Mai 2018 (präp., det. & fot.: Horst Pichler) [Forum]
1, ♀: Österreich, Steiermark, Graz, Schöckl (Grazer Hausberg), Weide, Tagfang, 1400 m, 2. Juli 2020 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum]
2, ♀: Österreich, Steiermark, Ponigl bei Weiz, sonniger Forstweg, Tagfang, ca. 800 m, 9. Juni 2019 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum]
ZELLER (1840: 190-191) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
1: Schweiz, Bern, Diesse, 1020 m, Rinder-Waldweide, 17. Februar 2007 (Foto: Rudolf Bryner)
2, Uferbereich des Königssees: Deutschland, Bayern, Schönau am Königssee, St. Bartholomä, 1100 m, 25. Mai 2014 (Foto: Thomas Rupp) [Forum]
Die Raupe von Cydia pactolana lebt mit Vorliebe unter der Stammrinde von niedrigen bis 2 Meter hohen Tännchen, die an sonnigen Plätzen (Waldwegränder, Viehweiden, offene Wälder) in der montanen Stufe wachsen. Mittlerweile wurde die Art mit den Fichtenmonokulturen auch in tiefere Lagen verschleppt. Die Raupen leben in der Regel unterhalb eines Astquirls der Rottanne (Picea abies) in kurzen Gängen unter der Rinde und verraten sich durch den Auswurf von gelblichem bis rötlichem Bohrmehl. Sie schützen sich mit einem pergamentartigen Gespinst vor dem Verkleben mit dem Baumharz, der in die Frassgänge einsickert. Vor der Verpuppung häuft die Raupe das Bohrmehl kegelförmig über das Ende des Frassgangs, befestigt es mit Spinnfäden und verpuppt sich in einem feinen, weissen Kokon unter dem Bohrmehl zuoberst im Frassgang. Vor dem Schlüpfen schiebt sich die Puppe durch den Bohrmehlkegel nach aussen und bleibt lediglich mit den Haftborsten der Hinterleibsegmente in der Öffnung verankert. Unter natürlichen Bedingungen schlüpfen die Falter im Juni. Die Art ist in Fichtenwäldern weit verbreitet und gilt da und dort sogar als Schädling. Bei Lichtfang bekommt man den Falter allerdings nur ganz ausnahmsweise zu Gesicht [Rudolf Bryner].
Cydia pinetana (SCHLÄGER, 1848) wurde von GAEDIKE & HEINICKE (1999) unter N. 5140a für das Bundesland Bayern in das Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands aufgenommen. Das Taxon ist (u.a. auch bei HASLBERGER & SEGERER (2016)) ein Synonym zu Cydia pactolana. Daher findet sich im neuen "Verzeichnis der Schmetterlinge Deutschlands" von GAEDIKE et al. (2017) auch kein Eintrag mehr für Bayern. C. pinetana bleibt dort aber noch immer als eigene Art erwähnt, diesmal für die Bundesländer Brandenburg und Sachsen; R. GAEDIKE begründet: "Erstfunde für BB siehe BLACKSTEIN (2002), für SN siehe GRAF et al. ([1]sic!]2001)." Dies ist taxonomisch inkonsequent.
(Autor: Erwin Rennwald)