1: Österreich, Niederösterreich, Rax: Bergstation, Kampfwald, Latschen, Hochstauden, alpine Rasen, 1500-1600 m, 18. Juli 2005 (Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner
2-3: Österreich, Steiermark, Wörschachwald, Spechtensee, 1050 m, 4. Juli 2012 (det. & fot.: Pia Wesenberg), conf. Oliver Rist [Forum]
4: Deutschland, Bayern, Ammergauer Alpen, am Weg vom Pürschling zum Kolbensattel, 1400 m, 10. Juli 2018 (Freilandfoto: Ingrid Langer), det. Tina Schulz, conf. Oliver Rist [Forum]
1, ♀: Deutschland, Baden-Württemberg, 78176 Blumberg, Ortsrandlage, Südhang, in Waldnähe (Buchen-Mischwald, Waldrand mit anschließendem Trespen-Halbtrockenrasen auf Kalk), 720 m, 19. August 2012, am Licht (leg., det. & Foto: Hans-Peter Deuring) [Forum]
1-2, ♀: Deutschland, Baden-Württemberg, 78176 Blumberg, Ortsrandlage, Südhang, in Waldnähe (Buchen-Mischwald, Waldrand mit anschließendem Trespen-Halbtrockenrasen auf Kalk), 720 m, 19. August 2012, am Licht (leg., det. & Foto: Hans-Peter Deuring) [Forum]
HERRICH-SCHÄFFER ([1851]: 261) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Der Bezug der Indikation „Sppl. 264“ ist unklar. Fig. 264 auf der Tafel Tortricides 37 ist mit „Curvana“ beschriftet, und das Aussehen des Falters passt nicht.
Wahrscheinlich noch unbekannt! Jedenfalls ist es mir noch nicht gelungen, gesicherte Primärangaben zur Raupe zu finden.
HERRICH-SCHÄFFER ([1851]) meldete in der Erstbeschreibung zum Falter: "Auf den Alpen im Juli auf Cacalea" - also erhielt das Tier den Artnamen Tortrix (Grapholitha) cacaleana. Cacalea, heute Adenostyles, stand also wohl schon damals im Verdacht, die Raupennahrungspflanze zu sein, bewiesen war das noch nicht.
NICKERL (1906: 290) formulierte: "Auf dem Riesengebirge (t. Heinemann) um Adenostyles, im Juli. Die Raupe an Adenostyles albifrons Reich. (Cacalia alpina), im Mai, Juni.". Ob hier wirklich Raupen gefunden wurden - und falls ja, an welcher Adenostyles-Art, bleibt unklar.
OSTHELDER (1951: 108) jedenfalls konnte keine Primärangaben liefern, aber auf Falter-Beobachtungen von E. Bauer zurückgreifen, als er formulierte: "Ellmau s.h. um Senecio nemorensis, Kreuzeckweg bei Garmisch. Unterhalb des Kreuzeckhauses bei etwa 1620m u. auf der Vereinsalpe b. Mittenwald bei 1400m um Senecio cordatus."
PFISTER (1955: 368) berichtete: "Im Gebirge inzwischen an vielen Stellen um Senecio fuchsii Gmel. aufgefunden. Um Innsbruck 10.7. und 12.9.41 n.s. um Artemisia vulgaris L. Kranebittenklamm (Bu.)." - Auch hier gab es also keine Raupenfunde.
HUEMER (1993: 113) formulierte: "Die Lebensweise der Raupen ist nur unzureichend beschrieben. Nach HANNEMANN (1961) leben sie von September bis Mai in den Wurzeln von Adenostyles glabra (MILL.) D.C. und Senecio L.". Auch hier scheint es also keine Primärangaben zu geben.
Nach RAZOWSKI (2001: 99) lebt die Raupe in Stängeln von Senecio-Arten (Greiskraut) und Adenostyles glabra (Grüner Alpendost). Nach den obigen Ausführungen ist das eine vernünftige Arbeitshypothese, aber keine festgestellte Tatsache.
(Autor: Erwin Rennwald)
Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von HEPPNER (1982).