1: Österreich, Niederösterreich, Mödling, tiefgründige pannonische Halbtrockenrasen, am Licht, 11. Juli 2010, (leg., det. & Foto Peter Buchner)
2-3: Österreich, Niederösterreich, Mödling, tiefgründige pannonische Halbtrockenrasen, am Licht, 20. Juli 2006, (leg., det. durch GU & Fotos Peter Buchner)
4-5: Deutschland, Baden-Württemberg, Schwäbische Alb, Jungingen, Umgebung Schlatt, 690 m, Quellsumpf, Raupe in Pulicaria dysenterica (Großes Flohkraut) am 7.Juni, Falter e.l. 28.Juni.2020 (Fotos: Daniel Bartsch) [Forum]
1-3, an Pulicaria dysenterica (Großes Flohkraut): Deutschland, Baden-Württemberg, Schwäbische Alb, Jungingen, Umgebung Schlatt, 690 m, Quellsumpf, 7.Juni (Fotos: Daniel Bartsch) [Forum]
1, Präpuppe: Deutschland, Baden-Württemberg, Schwäbische Alb, Jungingen, Umgebung Schlatt, 690 m, Quellsumpf, Raupe in Pulicaria dysenterica (Großes Flohkraut) am 7.Juni, Falter e.l. 28.Juni.2020 (Fotos: Daniel Bartsch) [Forum]
1-2: Nordmazedonien, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
1, Pulicaria dysenterica (Großes Flohkraut): Deutschland, Baden-Württemberg, Schwäbische Alb, Jungingen, Umgebung Schlatt, 690 m, Quellsumpf, 7.Juni (Foto: Daniel Bartsch) [Forum]
KLIMESCH (1956) schreibt: "Die Raupe lebt in einer Platzmine an Pulicaria dysenterica. Die Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet und liebt feuchtere Örtlichkeiten". Dabei stellte er klar, dass sich die vielen alten Angaben zum Flohkraut bei Digitivalva granitella alle auf die bis dahin noch unbeschriebene D. pulicariae beziehen.
Werden auch andere Pflanzenarten genutzt? AGASSIZ (1996) überrascht mit dem Hinweis: "Ovum. Laid on common fleabane (Pulicaria dysenterica; also occasionally on hemp-agrimony (Eupatorium cannabinum)."
KASY (1979) liefert einen weiteren überraschenden Hinweis: "Die Rp. dürfte nicht nur an Pulicaria sondern auch an Inula-Arten leben, weil die Imagines an manchen Xerothermstellen im östlichen Österreich häufig sind, in deren näherer Umgebung keine Pulicaria zu finden ist." Dies scheint noch immer nicht überprüft zu sein. Falls Inula-Arten in Trockenbereichen genutzt werden, müssen auch Inula-Arten in Feuchtbereichen - hier vor allem Inula britannica (Wiesen-Alant) und Inula salicina (Weidenblättriger Alant) - als mögliche Kandidaten in Erwägung gezogen werden, zumal sie an ähnlichen Standorten wie das Ruhr-Flohkraut wachsen.
Locus typicus: Italien, Südtirol, Naturns bei Meran.
KLIMESCH berichtet: "Holotype: ♂ Naturns b. Meran ex 1. Pulicaria dysenterica 3. VII. 1935.
Allotype: ♀ vom gleichen Fundort (beide Coll. Klimesch).
Paratypen: 8 ♂, 4 ♀ vom gleichen Fundort, 1 ♂, 2 ♀ Innsbruck, ex 1., Burmann, 3 ♀ Gosau, O.-Ö., ex 1. Klimesch, 1 ♂ Hengstpaß, O.-Ö., Klimesch (alle Coll. Klimesch); ferner aus dem Museum Wien: 4 Ex. aus Niederösterreich (Mauer b.Wien, Bisamberg, Mödling, Sparbach); je 1 Ex. aus Bayern, England, Paris, Kalavryta, Morea; aus dem Museum Berlin: 2 Ex. mit dem Zettel Paris Τ 98; aus dem Übersee-Museum Bremen: 1 Ex. Lunz, N.-Ö.; aus dem Museum Paris: 4 Ex. Douelle, Lhomme, 1 Ex. Carnelle, 1 Ex. Jersey Laout; aus der Sammlung Dr. Thomann, Landquart: 2 Ex. Landquart."
(Autor: Erwin Rennwald)