1: Frankreich, Hérault, Notre-Dame de Londres, 201 m, am UV-Licht, 22. April 2018 (Foto: Matthias Colin) [Forum]
2-3: Spanien, Provinz Granada, Andalusien, La Zubia, Garten umgeben von Pinienwäldern, Kalkstein, 1160 m, 7. März 2021, am Licht (leg. & fot.: Anita Beijer, det. Dave Grundy) [Forum]
HERRICH-SCHÄFFER ([1854]: 90) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Darin indizierte Abbildung
HERRICH-SCHÄFFER ([1851]: Tineides pl. 39 fig. 269) [reproduziert von Jürgen Rodeland nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe]
CHRÉTIEN (1905: 30) beschreibt in seinem Aufsatz "Les chenilles du Rhamnus infectorius" eine neue Gattung und Art: "Artenacia jaurella" - sie sollte sich später als Synonym zu Distagmos ledereri herausstellen. Anders als in der Erstbeschreibung von Distagmos ledereri gibt es jetzt aber nicht nur eine detaillierte Beschreibung des Falters, sondern auch eine solche von Raupe, Kokon und Puppe. Zur Raupe wird damit erstmals etwas zur Lebensweise mitgeteilt: "Cette chenille vit en juin et juillet. Jeune elle se trouve de préference à l'extrémité des rameaux; plus tard, elle se déplace, trois ou quatre fois peut-être dans le cours de son existence, à en juger par les "demeures" vides qu'elle a laissées; mais, elle se tien toujours dans une légère et transparente galerie soyeuse au milieu de fils tendus dans toutes les directions parmi les feuilles, qu'elle ronge selon ses besoins." CHRÉTIEN (1905) betont, dass die Puppenruhe 9 Monate dauert und die Falter dann im April schlüpfen.
HERRICH-SCHÄFFER (1854) schreibt zu seinem Typenexemplar: "Nur Ein Exemplar von Herr Lederer erbeutet."
Die Art wurde aus Süd-Spanien beschrieben, das Synonym Artenacia jaurella aus Süd-Frankreich (Hérault: Saint-Pons-de-Thomières). Das Vorkommen in Frankreich ist ganz auf den Süden/ Südosten beschränkt; außer von Spanien ist die Art noch von Portugal und Gibraltar bekannt.
Wir folgen den detaillierten Datierungs-Angaben von HEPPNER (1982). Obwohl die Tafel 39 bereits 1851 erschienen ist, darf sie nach den Bestimmungen des ICZN nicht als Erstbeschreibung gelten, denn die Nomenklatur auf dieser Tafel ist nicht binominal.