1: Österreich, Niederösterreich, Schwarzau/Stf., (Halb-)Trockenrasen, Hecken, Flussbett, Au-Rand, 330 m, 12. Juni 2003 (Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner
2, ♂: Schweiz, Bern, Studen, 470 m, Kiesgrube und Deponieplatz, Raupe am 11. Januar 2007 in Wurzeln von Anthemis tinctoria, e.l. 24. März 2007 (Studiofoto: Rudolf Bryner), leg., cult. & det. Rudolf Bryner [Forum]
3: Deutschland, Niedersachsen, Georgsdorf bei Nordhorn, 30 m, 10. Juni 2007 (Foto: André Jas), det. Markus Schwibinger [Forum]
4-5: Deutschland, Bayern, Bayerischer Wald, Furth im Wald, eigener Garten, Lichtfang 28. Juli 2009 (Studiofoto: Ingrid Altmann) det. Ingrid Altmann [Forum]
6: Deutschland, Bayern, Unterfranken, Gde. Karsbach, Garten, 230 m, 11. Juli 2010, in der vorhergehenden Nacht am Licht (Studiofoto: Klaus Nowak), conf. Rolf Mörtter [Forum]
7: Deutschland, Bayern, Schwaben, Zusmarshausen (Lk. Augsburg), MTB 7529, 460 m, Rand eines Fichtenwalds, 6. Juni 2012 (Freilandfoto: Günter Scholz), det. Martin Semisch [Forum]
8: Österreich, Niederösterreich, Garten bei Stockerau, 172 m, 10. Juni 2012 (Foto: Margarita Auer), conf. Dieter Kremb [Forum]
9-10, leicht abgeflogen: Deutschland, Baden-Württemberg, Nordschwarzwald, Gernsbach-Lautenbach, Ortsrand, Lichtfang beim 1. Forumstreffen, 30. Juli 2005 (Fotos: Dietmar Laux), det. Dietmar Laux, conf. Rudolf Bryner und Peter Buchner [Forum]
11-12: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Bad Berleburg-Raumland, ehem. Schieferbergbau, 410 m, 29. Juli 2013, Tagfund (det. & fot.: Rainer Winchenbach), conf. Michael Stemmer [Forum]
13: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Kölner Bucht, Köln, ca. 52 m, im Garten am Licht, 9. August 2013 (Foto: B. Lucas), det. Gabi Miebach, conf. Helmut Kolbeck [Forum]
1: Schweiz, Bern, Studen, 470 m, Kiesgrube und Deponieplatz, in Wurzeln von Färberkamille (Anthemis tinctoria), 11. Januar 2007 (Foto: Rudolf Bryner), leg., cult. & det. Rudolf Bryner [Forum]
1, Exuvie: Schweiz, Bern, Studen, 470 m, Kiesgrube und Deponieplatz, Raupe am 11. Januar 2007 in Wurzeln von Anthemis tinctoria (Studiofoto: Rudolf Bryner), leg., cult. & det. Rudolf Bryner
1-2, zwei ♂♂: Daten siehe Etikett (coll., det. & fot: Egbert Friedrich), conf. Uwe Büchner
1, ♀: Daten siehe Etikett (coll., det. & fot: Egbert Friedrich), conf. Uwe Büchner
2, ♀: Deutschland, Brandenburg, Teltow-Fläming, Ruhlsdorf, Mitte Juli 1995 (leg. Manfred Moeck, gen. praep. & fot. Klaus Schwabe), det. Frank Stühmer [Forum]
1: Finnland, Uusimaa, Vantaa, Tammisto, 18. Juli 2011 (leg. & fot: J. Tyllinen, kleines Bild redaktionell an Standardmaße angepasst)
1, ♂: Österreich, Steiermark, Graz, St. Peter, ca. 380 m, Garten, Mischwaldrand, am Licht, 6. Juli 2020 (präp., det. & Foto: Horst Pichler) [Falterfotos im Forum]
1, ♀: Deutschland, Brandenburg, Teltow-Fläming, Ruhlsdorf, Mitte Juli 1995 (leg. Manfred Moeck, gen. praep. & fot. Klaus Schwabe), det. Frank Stühmer [Forum]
LINNAEUS (1758: 536) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
1, Bestand letztjähriger Stauden von Beifuss (Artemisia vulgaris) und Färberkamille (Anthemis tinctoria) an der Böschung einer Deponiestelle: Schweiz, Bern, Studen, 470 m, 11. Januar 2007 (Foto: Rudolf Bryner)
SCHÜTZE (1931) nennt die Raupe für Artemisia vulgaris und schreibt dazu: "In vorjährigen Stängeln und Wurzeln, besondern an mehrjährigen, kräftigen Pflanzen, verrät sich durch weißlich gelben Auswurf und verschließt bei Beschädigung der Wohnung die schadhafte Stelle schnell durch neues Bohrmehl. Überwinterung im unteren Stängelteil, Verwandlung ohne Gespinst. Bewohnte Stängel knicken leicht (Stange)."
Die Raupe von Epiblema foenella lebt in den untersten Teilen der Stengel und im Wurzelhals von Beifuss (Artemisia vuglaris) und Färberkamille (Anthemis tinctoria). In der erstgenannten Pflanze können an denselben Fundstellen auch die Raupen von Dichrorampha simpliciana gefunden werden. In der ersten Winterhälfte sind die Raupen beider Arten etwa gleich gross und daher kaum zu unterscheiden. Im Frühling fallen dann die Raupen von E. foenella durch ihre bedeutendere Grösse auf. Auch leben sie vorzugsweise im Markbereich der Stengel, während Dichrorampha simpliciana ihre Frassgänge eher dicht unter der Stengelrinde anlegt.
Zur Verpuppung steigt die Raupe einige Zentimeter in einen dickeren, letztjährigen Pflanzenstengel hoch. Ist der gewählte Stengel bereits abgebrochen, so wird die Bruchstelle mit Genagsel versponnen und bildet einen "Schachtdeckel", welchen dann die schlupfbereite Puppe von unten aufstossen wird. Ist dagegen der gewählte Stengel noch nicht abgebrochen, so nagt die Raupe eine "Sollbruchstelle". Im Stengelinnern wird ebenfalls ein Deckel aus Genagsel versponnen. Beim nächsten Wind wird der Stengel an der vorbereiteten Stelle brechen und so die Schlupfstelle freigeben. Im Exuvienbild unter "Puppe" erkennt man einen Stengel vom ersten beschriebenen Typ. Der Deckel konnte nicht ganz aufgestossen werden, so dass die Exuvie den Verschluss seitlich durchstossen hat. (Rudolf Bryner)