Euchloe Charlonia

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Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Pieridae (Weißlinge)
EU 06989 Euchloe charlonia (DONZEL, 1842)

1, ♂ und 2, ♀: Spanien, Kanarische Inseln, Fuerteventura, Südostküste, März 2005 (Freilandfoto: Vaclav Masek), conf. Jürgen Hensle [Forum]
3, ♂ und 4, ♀: Spanien, Kanarische Inseln, Fuerteventura, Vega de Rio Palma, 4 km SSW Betancuria, 270 m, 19. bzw. 20. Februar 2008 (Freilandaufnahmen: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler [Forum]
5: Spanien, Kanarische Inseln, Fuerteventura, Morro de Veloso, 2 km NNE Betancuria, 650 m, Februar 2008 (Freilandaufnahme: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler
6: Spanien, Kanarische Inseln, Fuerteventura, Embalse de las Penitas, 21. Februar 2008 (Freilandfoto: Chris Engelhardt), det. Bernd Adler, conf. Heiner Ziegler [Forum]
7-8: Spanien, Kanarische Inseln, Fuerteventura, am Wanderweg von Betancuria zum Mirador Morro Velosa, 600 m, 24. Februar 2012 (Studiofoto: Wolfgang Langer), det. Jürgen Hensle [Forum]
9: Spanien, Kanarische Inseln, Lanzarote, Salinas de Janubio, 29. Februar 2016 (det. & fot.: Horst Schlüter), conf. Otmar Czadek & Daniel Bartsch [Forum]
10-11, ♂ ♂: Spanien, Kanarische Inseln, Lanzarote, östlich Teseguite, 160 m, 17. Januar 2017 (Freilandfoto: Egbert Friedrich), det. Egbert Friedrich [Forum]
12, ♂: Marokko, Provinz Chtouka-Aït Baha, Parc National Sousse-Massa, westlich Sidi R'Bat, 65-70 m, 22. März 2018 (leg., det. & fot.: Hermann Falkenhan) [Forum]
13-14, möglicherweise der erste Nachweis für diese Insel: Spanien, Kanarische Inseln, Gran Canaria, Tufia, 20 m, Dezember 2018 (det. & fot.: Manuel Naranjo) [Forum]
15: Israel, Masada Jordangraben, Negev-Wüste, ca. - 200 m, 13. März 2019 (det. & fot.: Jörg Chmill), conf. Juergen Hensle [Forum]


Raupe

1: Spanien, Kanarische Inseln, Fuerteventura, Vega de Rio Palmas, Ei- und Raupenfunde an Carrichtera annua im Februar 1991 (Zuchtfoto: Martin Wiemers), det. Martin Wiemers



Diagnose

Männchen

1-3, ♂: Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM

Auf den Kanarischen Inseln ist Euchloe charlonia absolut unverwechselbar. In Syrien kann sie mit Euchloe penia verwechselt werden. Bei dieser Art scheint der Diskoidalfleck, also der Fleck in der Mitte des Vorderrandes des Vorderflügels, nur matt grau von der Oberseite her auf die Unterseite durch. Bei E. charlonia hingegen ist er stets kräftig schwarz gezeichnet.


Ähnliche Art:


Erstbeschreibung

DONZEL (1842: 197-198 + pl. VIII fig. 1) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]



Biologie

Habitat

1: Spanien, Kanarische Inseln, Fuerteventura, Vega de Rio Palma, 4 km SSW Betancuria, 270 m, 20. Februar 2008 (Foto: Heiner Ziegler)
2: Spanien, Kanarische Inseln, Lanzarote, östlich Teseguite, 160 m, 14. Januar 2017 (Foto: Petra Peuker) [Forum]
3, die Falter flogen im Bild-Vordergrund neben der Hauptstraße: Spanien, Kanarische Inseln, Lanzarote, Arrieta, 10 m, 12. Januar 2017 (Foto: Petra Peuker) [Forum]

E. charlonia fliegt in den Wüsten in Oasen. In Halbwüstengebieten kann man sie auf trockenen, steinigen Hängen antreffen. Die Art findet sich auf den Kanaren in tieferen Lagen bis etwa 800 m, im Atlasgebirge aber bis auf über 2000 m hinauf.


Lebensraum und Lebensweise

In den Wüstengebieten beginnt der Schlupf, wenn die Winterregen einsetzen. Auf den Kanaren fliegen die Falter in zwei Generationen von Dezember bis April, Einzelexemplare auch schon im Oktober. In höheren Lagen des Atlasgebirges verschiebt sich die Flugzeit auf die Sommermonate. Von Fuerteventura und Lanzarote sind als Nahrungspflanze Carrichtera annua und Reseda lancerotae sicher belegt. In Afrika sollen eine Fülle anderer Pflanzen, wie Diplotaxis-spp., Moricandia arvensis oder Cleome arabica befressen werden. Grundsätzlich beschränken sich die Nahrungspflanzen, soweit bislang bekannt, auf Kreuzblütler und Reseden-Gewächse, von denen in erster Linie Blüten und Früchte befressen werden.
Rätselhaft ist die Angabe Kickxia heterophylla bei Mylius-Jor (1986a und 1986b), einem Braunwurzgewächs, das in den Fütterungsversuchen von Wiemers (1995) nicht angenommen wurde.

(Autor: Jürgen Hensle)



Weitere Informationen

Andere Kombinationen


Taxonomie

Die Arten E. charlonia, E. bazae und E. penia werden in der Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 23 July 2012, Version 2.5] als Vertreter einer eigenen Untergattung Elphinstonia behandelt, die von anderen Autoren auch als eigenständige Gattung gewertet wird.


Verbreitung

E. charlonia ist eine in den Wüsten- und Halbwüsten Afrikas und Asiens verbreitete Art. Hier ist sie in entsprechenden Gebieten in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Saudi-Arabien, Israel, Jordanien und Syrien verbreitet. Darüber hinaus ist sie von den Kanareninseln Fuerteventura, Lanzarote und Graciosa bekannt. Das angebliche Vorkommen auf Teneriffa beruht auf einer Falschmeldung aus dem 19. Jh. Hingegen veröffentlichte M. NARANJO hier [Forum] die Erstbeobachtung auf Gran Canaria. Die sehr lokal in Spanien bei Baza (Prov. Granada) und der Serreta Negra de Fraga (Prov. Huesca) fliegende E. bazae wurde früher zu dieser Art gezählt, aber mittlerweile als eigene Art anerkannt.

(Autor: Jürgen Hensle)


Literatur


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Last edited Januar 24, 2021 20:51 by Erwin Rennwald
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