1, ♂: Finnland, keine weiteren Daten (leg. & fot: M. Virtala, kleines Bild redaktionell an Standardmaße angepasst), coll. Mus. Zool. Oulu
GRUM-GRSHIMAILO (1899: 469-470) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
BANG-HAAS (1927: 83, pl. 10 figs. 15-16) [reproduziert von Jürgen Rodeland nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe]
Hepialus uralensis GRUM-GRSHIMAILO, 1899 wurde aus dem Ural-Gebirge beschrieben. Der von ANIKIN et al. (2017: 644-645) abgebildete Holotypus trägt das Namens-Etikett "Hepialus carnus f. ? var. uralensis". ANIKIN et al. (2017: 63, 318) stellten Hepialus uralensis GRUM-GRSHIMAILO, 1899 nicht mehr - wie bis dahin üblich - als jüngeres Synonym zu Pharmacis carna, sondern als - jetzt älteres (!) - Synonym zu Gazoryctra fuscoargenteus. In der Konsequenz kamen sie zum Schluss: "Pharmacis uralensis (Grum-Grshimailo, 1899) = fuscoargenteus A. Bang-Haas, 1927, syn. nov.". "Pharmacis uralensis (Grum-Grshimailo, 1899)" bzw. Gazoryctra aralensis (GRUM-GRSHIMAILO, 1899) hat damit klar Priorität als gültiger Name für die hier besprochene Art. Zwar wird hier keine konkrete Begründung für diese Neuzuordnung geliefert, doch da hier der Holotypus gesichtet (und abgebildet) wurde, hat das seine Berechtigung. Es ist zu vermuten, dass die Autoren nicht nur den Holotypus, sondern auch weitere der insgesamt acht Exemplare der Typenserie aus dem Ural-Gebirge zwischen 61° und 64° (in coll. Mus. Zool. Ac. Caes. Petr.) von Hepialus uralensis untersucht und mit Belegen von P. carna und der skandinavischen / sibirischen Gazoryctra fuscoargenteus verglichen haben. Auch KALLIES & FARINO (2018: 226) erkennen diese Synonymisierung an.
Die Fauna Europaea [Fauna Europaea, last update 29 August 2013, version 2.6.2] nennt für "Pharmacis fuscoargenteus" Norwegen, Schweden und Finnland als Vorkommensgebiete der Art. In Schweden ist sie dabei auf den äußersten Norden beschränkt [naturhistoriska riksmusset, svenska fjarilar]. Gleiches gilt nach [UiO: Naturhistorisk Museum] und AARVIK et al. (2009) für Norwegen und Finnland - nach diesen Quellen reicht das Vorkommen östlich weiter durch Sibirien bis zur Halbinsel Kamtschatka. Typenfundort ist "Turkinsk. Weißgebirge südlich Irkutsk" (DE FREINA & WITT 1990). Nach der Klärung der Tiere von "Hepialus uralensis" aus dem Ural-Gebirge zwischen 61° und 64° durch ANIKIN et al. (2017) ist klar, dass beide Taxa zusammengehören und den älteren Namen Pharmacis uralensis tragen müssen.
Locus typicus von Hepialus uralensis ist das Ural-Gebirge zwischen 61° und 64°. Locus typicus von Hepialus fuscoargenteus ist nach BANG-HAAS (1927: 83): „[Russland], Sajan mont.: Tunkinsk [sic] Weißgebirge, südwestlich Irkutsk 2000 m, 3 ♂ 2 ♀; Tannuola mont.: 1 abgeflogenes ♂.“
(Autor: Erwin Rennwald)