Myrmecozela Lutosella

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EU 00463 Myrmecozela lutosella (EVERSMANN, 1844)



Diagnose

Geschlecht nicht bestimmt

1-2, ssp. centrogramma: Türkei, Asia Minor, 10 km östlich von Eskişehir, 28. Mai 1964, J. Klimesch leg. (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung". [Hinweis: Das Tier war bis Oktober 2019 als "Myrmecozela diacona" etikettiert und im Lepiforum bis 16. Oktober 2019 auch so abgelegt. Da GAEDIKE (2019) bei jener Art bei der Gesamtverbreitung nur Algerien, Marokko und Tunesien nennt, wurde aber bei ihm angefragt. R. Gaedike erläuterte dazu (e-Mail 23. September 2019 an E. Rennwald): "Den Falter aus der Klimesch-Sammlung habe ich bisher noch nicht gesehen, äußerlich könnte es sich durchaus um diacona handeln. [...] Bisher habe ich aus der Türkei keine Nachweise gesehen." Am 15. Oktober 2019 folgte das Ergebnis der Überprüfung durch R. Gaedike (e-Mail an E. Rennwald): "aus der Klimesch-Sammlung konnte ich ein Pärchen der Myrmecozela aus der Türkei untersuchen. Die Präparation hat ergeben, dass es sich um M. lutosella ssp. centrogramma Meyrick, 1921 handelt. Diese Rasse sieht äußerlich der diacona sehr ähnlich, im männlichen Genital ist die nadelartige Spitze des Phallus (auch bei der Nominatrasse vorhanden) charakteristisch. Im weiblichen Genital finden sich ebenfalls keine Unterschiede zu Nominatrasse, es fehlt die bei diacona vorhandene Sklerotisierung des Ostium. Die Rasse ist mir bisher vom Iran, der Türkei, aus dem Irak, Syrien und aus Jordanien bekannt."]


HERRICH-SCHÄFFER ([1851]: Tineides pl. 49 fig. 341) [reproduziert von Jürgen Rodeland nach Band im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe, datiert nach HEPPNER (1982)]


Erstbeschreibung

EVERSMANN (1844: 535) [ursprünglich im Besitz des Frankfurter Senators und Entomologen Carl von Heyden befindlicher Band in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main]



Biologie

Nahrung der Raupe

Noch unbekannt!



Weitere Informationen

Andere Kombinationen

Synonyme

Unterarten


Taxonomie

GAEDIKE (2019: 10-11) stellt insgesamt 15 der von ZAGULAJEV in verschiedenen Arbeiten beschriebenen Myrmecozela-Arten in die Synonymie von M lutosella mit der Begründung, dass alle Beschreibungen auf Einzeltieren oder doch sehr wenigen Exemplaren beruhen und dass die genannten Merkmale alle in die Variationsbreite der Art fallen. Die meisten dieser "Arten" wurden aus Asien beschrieben, Myrmecozela taurella von der Krim, M. pontica und M. stepicola ebenfalls aus der Ukraine.


Faunistik

Nach GAEDIKE (2019) ist die Art in Europa (ssp. lutosella) aus Bulgarien (Rila-Gebirge), der Ukraine und Russland nachgewiesen. Die weiteren Artvorkommen erstrecken sich südost- und ostwärts bis Türkei, Iran, Jordanien und Israel (ssp. centrogramma) bzw. vom Kaukasus bis in die Mongolei und nach China (ssp. gigantea).

Locus typicus des Synonyms M. taurella ist nach ZAGULAJEV (1971: 423): „Крым, Чатырдаг“.
Zum Typenmaterial des Synymyms M. pontica ist bei ZAGULAJEV (1971: 425) zu lesen: “Голотип: ♂, Украина, с. Семеновка в Николаева, 18 VI 1929 (Образцов), препарат гениталий № 10040, ♂. Голотип хранится в коллекции ЗИН ”.
ZAGULAJEV (1972: 17) beschrieb auch das Synonym M. stepicola nach einem einzigen ♂ aus der Ukraine: “Материал: Украина, Николаев, 1 ♂ (голотип), 26.VI 1930 г. (Н. Образцов), препарат гениталнй № 10039 ♂.” Später gab es hierzu noch Meldungen aus Griechenland und von Zypern.

(Autor: Erwin Rennwald)


Literatur


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Last edited Oktober 28, 2019 23:25 by Erwin Rennwald
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