1, ♂: Portugal, Azoren, São Miguel, Caloura, ca. 20 m, 25. Oktober 2007, am Licht (Foto: Juha Tyllinen), det. Tymo Muus [Forum]
2: Spanien, Kanarische Inseln, Gran Canaria, Taurito, 100 m, 3. Januar 2014, Nachtfund (det. & fot.: Rolf Mohme), conf. Daniel Bartsch [Forum]
3: Deutschland, Rheinland-Pfalz, Gartenbaubetrieb, Zucht aus Raupen in den sukkulenten Trieben von Aloe und Crassula, Einschleppung durch Importe aus Spanien (Kanarische Inseln, Gran Canaria), 21. Oktober 2014 (cult. & Studiofoto: Thomas Brand), det. Peter Buchner [Forum]
4: Spanien, Kanarische Inseln, Teneriffa, Santa Cruz de Tenerife, Parque García Sanabria, ca. 50 m, am Licht, 24. April 2016 (Foto: Sigurd Rank), det. Tina Schulz [Forum]
5, ♀: Spanien, Lanzarote, Haria, Finca La Fuentecilla, Ortsrand, "Trockensteppe", 340 m, 23. Februar 2020, am Licht (leg., gen. det. & fot.: Hartmuth Strutzberg) [Forum]
1-2: Deutschland, Rheinland-Pfalz, Gartenbaubetrieb, Raupen in Kot und Fraßgängen in Ibervillea-Knolle, Einschleppung durch Importe aus Spanien (Kanarische Inseln, Gran Canaria), 9. Januar 2015 [1] und 14. Februar 2015 [2] (cult. & Studiofoto: Thomas Brand), det. Peter Buchner [Forum]
3: Deutschland, Rheinland-Pfalz, Gartenbaubetrieb, Zucht aus Raupen in den sukkulenten Trieben von Aloe und Crassula, Einschleppung durch Importe aus Spanien (Kanarische Inseln, Gran Canaria), 21. Oktober 2014 (cult. & Studiofoto: Thomas Brand), det. Peter Buchner [Forum]
1-2: Deutschland, Rheinland-Pfalz, Gartenbaubetrieb, Zucht aus Raupen in verschiedenen Sukkulenten, Einschleppung durch Importe aus Spanien (Kanarische Inseln, Gran Canaria), Puppenkokon in Ibervillea-Knolle [1] und herauspräparierte Puppe [2], 19. Februar 2015 [1] und 20. Februar 2015 [2] (cult. & Studiofoto: Thomas Brand), det. Peter Buchner [Forum]
1, ♂: Schweiz, Bern, Ittigen, 23. September 2010, in einer Wohnung (leg. Allemann-Alder AG, det. Andreas Kopp, conf. Reinhard Gaedike, gen. präp. und Foto: Rudolf Bryner) [Hinweis: Das Tier wurde zunächst als O. omoscopa fehlbestimmt; Korrektur der Bestimmung R. Gaedike per E-Mail am 9. November 2017 an E. Rennwald]
2-3, ♂: Deutschland, Sachsen, Görlitz, 25. Januar 2001, leg. Dietmar Fellmann (fot.: Friedmar Graf), det. Erwin Rennwald, conf. Reinhard Gaedike [Forum]
1, ♀: Spanien, Lanzarote, Haria, Finca La Fuentecilla, Ortsrand, "Trockensteppe", 340 m, 23. Februar 2020, am Licht (leg., gen. det. & fot.: Hartmuth Strutzberg) [Forum]
1: Österreich, Oberösterreich, Stadl-Paura, e.l.-Zucht aus einer Iris-Art (vermutlich aus einer Gärtnerei) 17. August - 3. September 1994 Franz Pühringer, gen.det. & Belegfoto Norbert Pöll
2-3: Spanien, Kanarische Inseln, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
1, Genitalpräparat des oben abgebildeten ♂: Schweiz, Bern, Ittigen, 23. September 2010, in einer Wohnung (leg. Allemann-Alder AG, det. Andreas Kopp, conf. Reinhard Gaedike, gen. präp. und Foto: Rudolf Bryner) [Forum (Determination als O. omoscopa)] [Korrektur der Bestimmung R. Gaedike per E-Mail am 9. November 2017 an E. Rennwald]
2, ♂: Deutschland, Sachsen, Görlitz, 25. Januar 2001, leg. Dietmar Fellmann (fot.: Friedmar Graf), det. Erwin Rennwald, conf. Reinhard Gaedike [Forum]
1-2, ♀: Spanien, Lanzarote, Haria, Finca La Fuentecilla, Ortsrand, "Trockensteppe", 340 m, 23. Februar 2020, am Licht (leg., gen. det. & fot.: Hartmuth Strutzberg), Referenz: R. GAEDIKE: Tineidae II , (Myrmecozelinae, Perissomasticinae, Tineinae, Hieroxestinae, Teichobiinae and Stathmopolitinae), Reihe: Microlepidoptera of Europe, Band: 9, Seite 206, ♀ Genital [Forum]
BOJER (1856: 10-12, 21, 35-37, 46, pl. V) [reproduziert von Annette von Scholley-Pfab in der National Museum of Natural History Library, London]
1: Spanien, Lanzarote, Haria, Finca La Fuentecilla, Ortsrand, "Trockensteppe", 340 m, 23. Februar 2020 (fot.: Hartmuth Strutzberg) [Forum]
Die Raupe scheint recht polyphag zu sein.
AGUIAR & KARSHOLT (2006) berichten von Madeira: "In Madeira O. sacchari is spread all over the banana plantations - mainly Musa acuminata (Musaceae). Others hosts include Allium sativum (Liliaceae), Carica papaya (Caricaceae), Cypripedium sp. (Orchidaceae), Solanum tuberosum (Solanaceae), Strelitzia reginae (Musaceae), and Saccharum officinarum (Gramineae)."
SCHMALSTIEG & KUMMER (o.J.) [aufgerufen 4. Dezember 2014] schreiben in Bezug auf Berliner Gärtnereien: Auftreten an Pitchardia afin und Rhaphis humilis, Cycas revoluta und Zamia, 2008/09 an Tulpenzwiebeln; Bedeutung: kein Schaden an Palmen, Zamien und Tulpenzwiebeln wurden vollständig zerstört." Da Tulpenzwiebeln für das eierlegende Weibchen sehr attraktiv sind, wird sogar versucht, Tulpenzwiebeln als Köder in Gewächshäusern zu verwenden.
Nach WITTENBERG (2005: 134) lebt die aus Afrika eingeschleppte Art in der Schweiz in Gewächshäusern. GEITER, HOMMA & KINZELBACH (2002) führen die Art unter Berufung auf GEBHARDT & KINZELBACH [& SCHMIDT-FISCHER] (1996) als in Deutschland etabliertes Neozoon (Kategorie A).
Vom Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV) in Brandenburg ist zu erfahren:
"Der Bananentriebbohrer – eine neue Gefahr für Kulturen unter Glas ! Seit 2004 wird mit Zierpflanzenarten subtropischer und tropischer Herkunft wiederholt und an Standorten in ganz Deutschland ein neuer gefährlicher Schädling eingeschleppt. Hier schädigt und vernichtet er Pflanzenbestände unter Glas in Tropenhäusern und Freizeitanlagen mit entsprechender Bepflanzung. Er ist aus Gründen wie unten beschrieben auch eine große Gefahr für unsere herkömmliche Zierpflanzen- und Gemüseproduktion in Gewächshäusern.
Der Schädling Opogona sacchari (BOJER), Ordnung Lepidoptera, Familie Tineidae (Echte Motten) Bananentriebbohrer, Banana moth, Sugarcane moth (§§ 3; 13 und 13 a Pflanzenbeschauverordnung (PBVO). Bei Befall oder Befallsverdacht besteht Meldepflicht § 1a PBVO an den Pflanzenschutzdienst). ..." [ http://www.mluv.brandenburg.de/cms/detail.php/lbm1.c.362641.de ].
ALBERT et al. (2006) bilden Falter und Raupe ab und geben Hinweise zur Bekämpfung. Nachdem es sich nicht nur um Einzelfunde handelte und die Art seit Jahren gefunden wird, wird sie hier für Deutschland als etabliert geführt.
Aus Österreich gab es zunächst keine Nachweise. Die AGES warnte 2009 vor der Art, kann aber noch keine Funde melden: http://www.ages.at/uploads/media/Opogona_sacchari_02.PDF. Zwei Jahre später folgte dann die Meldung http://www.ages.at/ages/presse/presse-archiv/2011/bananentriebbohrer/ mit dem Hinweis: „Dieser zu den Echten Motten zählende Schädling stammt ursprünglich aus Afrika, wurde mit Zierpflanzen nach Europa und mittlerweile auch nach Österreich eingeschleppt.“ Es ist davon auszugehen, dass hier eine konkrete Fundmeldung vorlag, wenn sie auch nicht genauer genannt wurde. Wir verwenden für Österreich hierfür vorerst das Symbol "Einzelnachweise". HUEMER (2013) erläutert: "Die als gefährliches Schadinsekt geltende Art wurde von der Agentur für Ernährungssicherheit AGES im Jahre 2011 in einer Presseaussendung ohne genauere Fundangaben aus Österreich gemeldet. Eine Bodenständigkeit scheint aber im Augenblick nicht gegeben."
(Autoren Jürgen Rodeland und Erwin Rennwald)
JR: Ein musikalischer Kommentar findet sich auf [Youtube] (Lautsprecher aufdrehen!).