1: Österreich, Niederösterreich, 5 km N Schwarzau am Steinfeld, (Halb-)Trockenrasen, z.T. verbuschend, 8. Juni 2006, Tagfund (Foto: Peter Buchner), det. Peter Buchner
2: Österreich, Burgenland, Podersdorf am Neusiedler See, 12. Juni 2007 (Foto: Ingrid Altmann), det. Ingrid Altmann, conf. Rudolf Bryner [Forum]
3: Österreich, Niederösterreich, Enzersdorf an der Fischa, 220 m, trockene Wiese, 2. Juni 2011 (det. & fot.: Margarita Auer), conf. Oliver Rist [Forum]
4-5: Slowakei, Slowakischer Karst, Brzotín (Dorf am Fuße des nordwestlichen Randes des Silicaer Plateaus), ca. 270 m, 26. Mai 2013, Tagfund (Fotos: Andrej Makara), det. Heidrun Melzer [Forum]
6: Deutschland, Bayern, Dietersheimer Brenne, 450 m, 22. Mai 2012 (Foto: Ron Kennel), det. Helmut Deutsch [Forum]
7, ♂: Österreich, Steiermark, Spielfeld, Katzengraben, Wiese, ca. 260 m, 22. Mai 2020 (det. & Foto: Horst Pichler) [Forum]
8: Österreich, Niederösterreich, Tattendorf, Lichtung-Auwald, 220 m, 31. Mai 2020, Tagfund (det. & fot.: Karl Mitterer), conf. Jürgen Quack [Forum]
Parascythris muelleri ist die einzige Art in dieser Gattung. Habituell sofort als Scythrididae zu erkennen. Gegenüber der großen und schwierigen Gattung Scythris gibt es aber bei den ♂ ♂ einen auch ohne Präparation sichtbaren Unterschied: Das letzte Hinterleibssegment trägt 2 sehr lange, schmale Fortsätze, die zwar beim Blick von dorsal von den Analborsten verdeckt werden, von hinten oder nach Abpinseln der Borsten fallen sie aber sofort auf. Die Form mit den 2 weißen oder gelblichen Punkten ist grundsätzlich auch ohne Genitalbetrachtung kenntlich. Es gibt aber auch eine Form ohne weiße Punkte, die von REBEL 1938 als Scythris tolli beschrieben wurde, und heute als var. unicolorata bezeichnet wird. (Text: Peter Buchner nach: B.A. Bengtsson: Scythrididiae, Microlepidoptera of Europe Vol. 2, 1997)
1, ♂ der var. unicolorata: Slowakei, Naturschutzgebiet-Čenkovská lesostep, 115 m, 9. Mai 2020 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
1-2: Österreich, Burgenland, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
1, ♂: Österreich, Steiermark, Spielfeld, Katzengraben, Wiese, ca. 260 m, 22. Mai 2020 (det., präp. & Foto: Horst Pichler) [Forum]
2, ♂ der var. unicolorata: Slowakei, Naturschutzgebiet-Čenkovská lesostep, 115 m, 9. Mai 2020 (leg., det., coll. & fot.: František Kosorín) [Forum]
MANN (1871: 81-82) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
1: (Daten wie Falterbild 1). Die Larve soll an Thymian (Thymus sp.) fressen.
Wohl noch immer unbekannt. Zumeist wird Thymian (Thymus sp.) als Raupennahrung vermutet - zumindest scheint diese Pflanze an (fast?) allen Fundstellen vorzukommen.
MANN (1871) teilt mit: "Ich benenne diese neue Art zu Ehren des eifrigen Lepidopterologen Herrn Josef Müller, Verwalter der Zuckerfabrik zu Csepregh, Oedenburger Comitat, welcher eine Anzahl in der Nähe seiner Wohnung auf einem unkultivirten Platze in Gruben, die Männchen Ende Mai, die viel selteneren Weibchen anfangs Juni erbeutete."
Nach GAEDIKE & HEINICKE (1999) in Deutschland nur aus Bayern bekannt (aktuell, d.h. nach 1980). Dort wurde die Art von PRÖSE et al. (2003) mit "3 - gefährdet" für die Region "Schichtstufenland" und mit "1 - vom Aussterben bedroht" für die Region "Tertiär-Hügelland und voralpine Schotterplatten" in die Rote Liste aufgenommen.
Die Art ist auf Mittel- und Osteuropa beschränkt.
(Autor: Erwin Rennwald)