1: Ukraine, Krim, Südhang der Aj-Petr-Berge, 11. Juli 2012 (det. und Freilandfoto: Vladimir Savchuk)
1-2: Bulgarien, Daten siehe Etiketten (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
3-4, als "Stenoptilia megalochroa": Bulgarien, Daten siehe Etiketten (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung", dort unter einsortiert.
ZELLER (1852: 375-376) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
MEYRICK (1930: 570) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
Noch unbekannt! NEL (1996: 182) meldete "Espèce récemment découverte en France dans les Hautes-Alpes, inféodée à Nepeta nuda (NEL, 1995 c). Und ARENBERGER (2005: 27) schrieb: "Futterpflanze: Nepeta nuda L. [Labiatae] (NEL, 1995 b). Ei länglich, hellgrün. Raupe ähnlich wie die von nepetellae [...]". " Doch nach BIGOT, NEL & PICARD (2008) beruhte dies auf einer Fehlbestimmung des Falters, den sie jetzt Stenoptilia lucasi zuordneten. Der einzige Falter, mit dem VARENNE & NEL (2008) und kurz danach BIGOT, NEL & PICARD (2008) ein Vorkommen von S. mannii in Frankreich begründen, soll in den Pyrenäen um Nepeta latifolia geflogen sein - was die Autoren als Hinweis auf die Raupennahrungspflanze verstanden haben wollen. Doch auch hier bestehen Zweifel an der Bestimmung des Falters so völlig außerhalb seines bekannten Verbreitungsgebiets.
S. mannii wurde aus Brussa (Bursa) in der Türkei beschrieben. Nach der Fauna Europaea (abgefragt 4. Februar 2021) kommt die Art auch im zentralen und südlichen Bereich des europäischen Teils von Russland, in der Ukraine, Bulgarien, Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina und dem ehemaligen Jugoslawien vor. Nach NEL (1995) soll die Art auch in Frankreich vorkommen. Nach BIGOT, NEL & PICARD (2008) gehört das damals aus den Hautes-Alpes gemeldete, an Nerpeta nuda als Raupennahrung gebundene Vorkommen aber zu Stenoptilia lucasi, wobei die echte S. mannii von T. Varenne aber zwischenzeitlich ebenfalls in Frankreich gefunden worden sein soll, nämlich in einem Exemplar in den Pyrenäen im Umfeld von Nepeta latifolia (VARENNE & NEL (2008)): "L’étude approfondie réalisée par Jacques PICARD [in litteris] d’un exemplaire pris par l’un d’entre nous (Th. V.) à Ayguatébia-Talau, col de Jouel, 1580 m, le 17 juillet 2004, dans les Pyrénées-Orientales, parmi des pieds de la Labiée Nepeta latifolia DC permet d’établir que S. mannii appartient bien à notre faune." In der Fauna Europaea wird keine der beiden Arten für Frankreich aufgenommen.
BIGOT et al. (2008) kommen zudem zum Schluss, dass es bei der allgemein als Synonym zu S. mannii gewerteten Stenoptilia megalochra MEYRICK, 1930 um eine eigenständige Art handelt. Auch das wird nur dürftig begründet, so dass dem weder in der Fauna Europaea noch sonstwo in der neueren Literatur gefolgt wurde.
(Autor: Erwin Rennwald)