Stigmella Freyella

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Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Nepticulidae (Zwergminiermotten)
EU M-EU 00092 Stigmella freyella (HEYDEN, 1858) - Winden-Zwergminierfalter


Fraßspuren und Befallsbild

1: Deutschland, Sachsen, Hoyerswerda, Heinestraße, an Convolvulus arvensis, 19. September 2016 (leg., det. & fot.: Thomas Sobczyk) [Forum]



Diagnose

Geschlecht nicht bestimmt

1-3: Österreich, Daten siehe Etiketten (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"


Erstbeschreibung

HEYDEN (1858: 175) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]



Biologie

Nahrung der Raupe

Nach JOHANSSON et al. (1990) leben die Raupen sowohl an der Ackerwinde (Convolvulus arvensis) als auch an Zaunwinde (Calystegia sepium), also den Pflanzen, die schon in der Erstbeschreibung von HEYDEN (1858) genannt wurden. Zum Lebensraum ist zu erfahren: "On dry sun exposed places, often along roads and in abandoned fields, where it may be found in enormous numbers." Daraus ist abzuleiten, dass die Ackerwinde sehr viel größere Bedeutung haben dürfte als die Zaunwinde - auch unsere bisherigen Falterbilder aus Hoyerswerda und Linz stammen aus der Zucht von Minen an dieser Pflanze. [Bladmineerders.nl] ergänzt noch weitere Nahrungspflanzen aus den beiden Gattungen (i.w.S.): Calystegia soldanella, Convolvulus althaeoides und Convolvulus elegans.



Weitere Informationen

Etymologie (Namenserklärung)

Nach dem deutsch-schweizerischen Anatom und Lepidopterologen Johann Friedrich Heinrich Konrad Frey (* 15.6.1822 Frankfurt am Main, † 17.1.1890 Zürich).


Andere Kombinationen


Faunistik

Nach JOHANSSON et al. (1990) liegt die Nordgrenze dieser Art in den Niederlanden und im Norden Deutschlands, die Südgrenze in Nordafrika; sie betonen, dass die Art im Norden des Verbreitungsgebiets nur sehr lokal auftritt.
GAEDIKE & HEINICKE (1999) führen die Art für Deutschland aktuell nur aus Brandenburg an, mit Angaben vor 1980 auch aus Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern. PRÖSE et al. (2004) stufen die Art für Bayern für das Schichtstufenland in Kategorie „G“ (Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt) ein, für das Ostbayerische Grundgebirge in Kategorie „0“ (ausgestorben oder verschollen). GAEDIKE et al. (2017) nennen zwei Bundesländer mit aktuellen Nachweisen nach 2000 - Sachsen und Sachsen-Anhalt. Aus Rheinland-Pfalz nicht berücksichtigt wurde hier die Arbeit von BETTAG & BASTIAN (2003), die notierten: "Bei Griebel (1909) bereits von Grünstadt gemeldet. Neuerdings auch nur Funde von dort. Grünstadter Berg, vergraster Weg an der Nordseite. 01.10. - 09.10.1992 besetzte Minen. Minen zahlreich an Convolvulus sepium."
Eine gezielte Suche in wärmeren Bereichen Süd- und Südwestdeutschlands sollte hier durchaus erfolgversprechend sein. Da die Art in den Niederlanden vor allem im Küstenbereich zu finden ist, sollte auch in Niedersachsens Strandbereichen gezielt nach Minen an der Strand-Zaunwinde (Calystegia soldanella) gesucht werden.

(Autor: Erwin Rennwald)


Literatur


Informationen auf anderen Websites (externe Links)


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