1-2: Italien, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung"
3-4: Spanien, Balearische Inseln, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner, det. Andreas Kopp), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung" [Forum] Dieses Bild wurde bis zum 28. Dezember 2020 bei Vulcaniella rosmarinella gezeigt.
PETRY (1904: 250-252) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]
Die Raupe lebt an Strohblumen und der nahe verwandten Gattung Phagnalon. Schon PETRY (1904) vermutete bei der Erstbeschreibung in Helichrysum angustifolium, um das die Falter flogen, eine Nahrungspflanze der Raupe. KLIMESCH (1942) notierte: "1 Männchen aus einer zufällig mit Helichrys. italicum eingetragenen Raupe im Juli 1939 erhalten. Dr. Amsel züchtete diese ursprünglich nur aus Corsica bekannte Art in Sardinien zahlreich aus Phagnalon." KOSTER & SINEV (2003) und [bladmineerders.nl] stellen zusammen:
PETRY (1904), der Erstbeschreiber der Art, erläutert mit einer schönen Geschichte: "Wer je das schöne Buch von Gregorovius über Korsika gelesen hat, wird sich des Kapitels erinnern, in welchem er die Besteigung des Mte. Rotondo schildert. Auch er übernachtete bei den Hirten am Col di Mozzo und gedenkt mit großer Wärme eines anmuthigen Hirtenkindes, der Fiordalisa, die mit ihm über die Felsen wanderte, ihm Blumen pflückte und ihn überhaupt durch ihre Natürlichkeit entzückte. Die Reise Gregorovius fällt in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Wir fragten den etwa 70jährigen Capo, das patriarchalische Haupt der Hirten am Col die Mozzo, nach der Fiordalisa. Er erzählte uns, sie lebe noch, sei aber nicht mit oben auf der Sommerstation, sondern unten in ihrem paese. Daher der Name."
Stagmatophora fiordalisa PETRY, 1904 [Originalkombination]
Stagmatophora gnaphaliella CHRÉTIEN, 1922
PETRY (1904) fing die beiden Tiere, die seiner Erstbeschreibung zugrunde lagen, auf Korsika: "... bei Vivario, unterhalb der Station, ein zweites ... dicht bei Evisa am Wege nach der Spelunca." Locus typicus für das Synonym Stagmatophora gnaphaliella ist das Département Landes ganz im Südwesten Frankreichs. Die Art ist im Mediterranraum weit verbreitet.
(Autor: Erwin Rennwald)