1-4, ein Individuum: Deutschland, Sachsen, Reichwalde, Rekultivierungsgebiet eines Braunkohletagebaues,
130 m, 5. Juni 2011, Abendfang (leg., det. & Fotos: Friedmar Graf) [Forum]
5-6: Deutschland, Sachsen, Reichwalde, 132 m, Rekultivierungsgebiet eines Braunkohletagebaues, 13. Mai 2012, Abendfang (leg., det. & Fotos: Friedmar Graf) [Forum]
7-9: Deutschland, Sachsen, Boxberg, Nordrand des Bärwalder See, 20. Mai 2013, Abendfang (leg., det. & fot.: Friedmar Graf) [Forum]
10-11: Deutschland, Sachsen, Knappenrode, Grubenbahn Böschung, 15. Mai 2013, Tagfang (leg., det. & fot.: Friedmar Graf) [Forum]
12: Deutschland, Sachsen, Neustädter Heide, ehemalige Ortslage Tschelln, 117 m, 11. Mai 2015, Abendfang (leg., det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
1, Spannweite 7,5 mm: Deutschland, Sachsen, Oberlausitz, Burg bei Hoyerswerda, Grubenrandgebiet, 110 m, Tagfang, 18. Mai 2004 (det. & Foto: Friedmar Graf) [Forum]
ZELLER (1839: 212) [nach Copyright-freiem Scan auf www.biodiversitylibrary.org]
1: Sachsen, Reichwalde, Rekultivierungsgebiet eines Braunkohletagebaues (Foto: Friedmar Graf)
2: Deutschland, Sachsen, Boxberg, Nordrand des Bärwalder See, 20. Mai 2013, Abendfang (leg., det. & fot.: Friedmar Graf) [Forum]
"Diese Art ist in der Oberlausitz (Sachsen) an Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) gebunden. Die Falter fliegen etwa ab Mitte Mai bis in den Juni hinein an warmen Abenden um die Nahrungspflanzen." [Friedmar Graf], (identisch formuliert in SOBCZYK et al. (2018: 222))
In der Literatur wird neben der Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) durchweg auch das Mausohr-Habichtskraut (Hieracium pilosella) als Raupennahrung genannt, also als Pflanze, in deren Blättern die Raupen unterseitige Blattminen anlegen sollen. Ob es dazu gesicherte Angaben gibt, ist mir nicht klar; zu befürchten ist, dass das alles auf die Erstbeschreibung durch ZELLER (1839) zurückgeht, der zu den Faltern schrieb, dass sie "bei Tage auf Blättern von Hieracium pilosella sitzen und sich drehen".
SCHÜTZE (1931) hatte formuliert: "In den Blättern von Helichrysum und Hieracium pilosella blassgelbe Flecken minierend, Verwandlung darin ohne Kokon (Sorhagen), nach Heyden in den Herztrieben, Falter ruht an der Erde (Kaltenbach)." Das klingt so, als hätte er die Raupe nicht selbst beobachtet. Doch dies stimmt nicht, denn SCHÜTZE (1902: 34) hatte geschrieben: "Ich fing den Falter bei Lieske und Lömischau im Juni und fand daselbst die Raupe Ende Mai in Helichrysum arenarium. Nach SOBCZYK et al. (2018: 221) gibt es zu Lömischau einen ex larva-Belegfalter von Schütze aus dem Jahr 1906 (in coll. SMTD).
Nach KOSTER & SINEV (2003: 153) beziehen sich Angaben zu Salvia-Arten auf andere Arten der Gattung Vulcaniella.
Das Vorkommen in Deutschland ist nach GAEDIKE et al. (2017) aktuell (also nach 2000) auf die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und - isoliert davon - Baden-Württemberg beschränkt: Überall dort gibt es auch aktuell Helichrysum arenarium; eine alte Angabe (1900-1980) gibt es auch aus Bayern.
HUEMER (2013) kann die Art für Österreich nur aus den Bundesländern Niederösterreich und Wien anführen - also aus dem Bereich Österreichs, in dem es auch Helichrysum arenarium gibt.
Nach SWISSLEPTEAM (2010) ist es fraglich, ob es in der Schweiz (Wallis (ohne Simplon-Südseite)) Vorkommen dieser Art gibt bzw. gab.
(Autor: Erwin Rennwald)