Zerynthia Cerisy

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Bestimmungshilfe / Schmetterlingsfamilien / Papilionidae (Ritterfalter) / Parnassiinae
EU NON-EU 06947 Zerynthia cerisy (GODART, [1824])

Ssp. cerisy (GODART, [1824])

1-2, ♂ und 3-4, ♀: Griechenland, Samos, Nähe Agios Konstantinos, 12. April 1990 [3. Foto 9. April] (Fotos: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle
5, ♂: Türkei, Side, 24. April 2003 (Foto: Markus Schwibinger), det. Markus Schwibinger
6, ♂: Türkei, Südwest-Anatolien, Bafa Gölü, 8. April 1992 (Foto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle
7, ♂: Türkei, Didim, nähe Bafa Gölü, 37°25`09.84" N 27°34`02.60" E, April 1990 (Freilandfoto: Martin Semisch), det. Martin Semisch, conf. Thomas Fähnrich [Forum]
8, ♀: Türkei, Didim, Bafa Gölü, 37°28`38.45" N 27°28`42.68" E, April 1999 (Freilandfoto: Martin Semisch), det. Martin Semisch, conf. Thomas Fähnrich [Forum]
9, ♂: Griechenland, Rhodos, bei Apollona, 14. April 2007 (Freilandfoto: Martin Semisch), det. Martin Semisch, conf. Thomas Fähnrich [Forum]
10, ♂: Griechenland, Rhodos, bei Embonas, 18. April 2007 (Freilandfoto: Martin Semisch), det. Martin Semisch, conf. Thomas Fähnrich [Forum]
11, ♀: Griechenland, Samos, Kokkari, Agios Fanourios ob Lemonakia, 90 m, 2. April 2010 (Freilandfoto: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler [Forum]
12, ♀: Zypern, südl. Paramali, westl. Episkopi, 34°40.523 N 32°48.437 E, 107 m, 10. März 2012 (det. & Freilandfoto: Martin Semisch) [Forum]
13, ♂: Zypern, südl. Paramali, westl. Episkopi, 34°40.523 N 32°48.437 E, 107 m, 10. März 2012 (det. & Freilandfoto: Martin Semisch) [Forum]


Ssp. ferdinandi STICHEL, 1907

1, ♀: Mazedonien, Veles, 7. Juni 1980 (Foto: Helmut Deutsch), det. Helmut Deutsch
2, ♀: Bulgarien, Region Burgas, am Strand von Neu-Nessebar, 1 m, 3. Juni 2014 (det. & fot.: Lothar Brümmer), conf. Annette von Scholley-Pfab [Forum]


Kopula

1, ssp. cerisy (GODART, [1824]): Türkei, Südwest-Anatolien, Bafa Gölü, 12. April 1992 (Foto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle
2, ssp. ferdinandi STICHEL, 1907: Mazedonien, Veles, 7. Juni 1980 (Foto: Helmut Deutsch), det. Helmut Deutsch
3, ssp. cerisy (GODART, [1824]): Griechenland, Rhodos, bei Embonas, 18. April 2007 (det. & Freilandfoto: Martin Semisch) [Forum]


Ausgewachsene Raupe

1-2: Bulgarien, Asenova, Burg, 26. Mai 2006 (Freilandfotos: Helmut Haas), det. Helmut Haas
3: Griechenland, Rhodos, Lindos, 27. April 2001 (Freilandfoto: Helmut Haas), det. Helmut Haas
4: Mazedonien, Veles, 1980, ex ovo (Foto: Helmut Deutsch), det. Helmut Deutsch
5: Griechenland, Samos, Nähe Kampos, 23. Mai 2009 (Studiofoto: Mario Peluso), det. Mario Peluso [Forum]
6: Türkei, Provinz Aydin, Serçin Gölü, 2 m, 30. Mai 1992 (Studiofoto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle


Jüngere Raupenstadien

1, L1: Türkei, Südwest-Anatolien, Bafa Gölü, 14. April 1992 (Studiofoto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle
2, L1: Griechenland, Samos, Pedroso, 11. April 2010 (Foto: Heiner Ziegler), det. Heiner Ziegler [Forum]
3, L2: Griechenland, Samos, Nähe Kampos, 3. Juni 2009 (Studiofoto: Mario Peluso), det. Mario Peluso [Forum]
4, L1: Türkei, Provinz Aydin, Serçin Gölü, 2 m, 9. April 1992 (Studiofoto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle
5, L2: Türkei, Provinz Aydin, Serçin Gölü, 2 m, 9. April 1992 (Studiofoto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle


Puppe

1-2: Griechenland, Samos, Nähe Kampos, 10. Juni 2009 (Studiofotos: Mario Peluso), det. Mario Peluso [Forum]


Ei

1-2: Griechenland, Samos, Nähe Kampos, 23. Mai 2009 (Studiofotos: Mario Peluso), det. Mario Peluso [Forum]
3: Türkei, Provinz Aydin, Serçin Gölü, 2 m, 9. April 1992 (Studiofoto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle



Diagnose

Männchen

1-3, ♂: Nordmazedonien, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM


Weibchen

1-3, ♀: Nordmazedonien, Daten siehe Etikett (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM

Falter

Zerynthia cerisy kann in Europa nur mit Z. polyxena verwechselt werden. Dieser fehlt jedoch das Schwänzchen am Hinterrand der Hinterflügel und der Außenrand der Vorderflügel trägt ein schwarzes Wellenmuster. In der Türkei, im Iran und südlich bis Israel fliegt zudem noch die sehr ähnliche Z. deyrollei. Diese kommt zumeist in größeren Höhen vor und unterscheidet sich zudem von Z. cerisy durch seine gelben Beine. Bei Z. cerisy sind die Beine braun. In den Bergen der Nordtürkei, im Südkaukasus und Transkaukasus fliegt außerdem Z. caucasica. Auch diesem fehlt das Schwänzchen an den Hinterflügeln.
Auf Kreta kommt Z. cerisy nicht vor. Die Art wird dort durch die endemische Z. cretica vertreten.


Ähnliche Arten


Erstbeschreibung

GODART (1824: 234-235) [nach Copyright-freien Scans auf www.biodiversitylibrary.org]

Nicht bekannt ist uns, ob die Tafel, auf die GODART im Text der Erstbeschreibung verweist, existiert. Zu Jahrgang 1 der Zeitschrift der Société linnéenne de Paris gibt es einen separaten Tafelband. Es ist möglich, dass die Tafeln des Jahrgangs 2 nicht publiziert wurden; siehe dazu die anonymen handschriftlichen Notizen (in denen allerdings Tafeln nicht erwähnt werden) auf dem ersten Blatt nach dem Buchdeckel: [Digitalisat auf archive.org].



Biologie

Habitat

Wie alle Osterluzeifalter, tritt auch Zerynthia cerisy dort auf, wo die Nahrungspflanze ihrer Raupe wächst. Dies sind verschiedene hochgiftige Osterluzeiarten (Aristolochia-sp.). Diese Pflanzen wachsen in Unkrautfluren auf Feldern, in Weinbergen, Olivenhainen und Gärten, in Straßengräben, an Flussufern und an Waldrändern.
Die Art fliegt meist in tieferen Lagen. Vereinzelt kann man sie jedoch in bis zu 1600 m antreffen. In dieser Höhe fliegen die Falter dann gerne auf steinigen Bergwiesen.

1: Griechenland, Samos, Nähe Agios Konstantinos, 9. April 1990 (Foto: Jürgen Hensle)
2: Türkei, Provinz Isparta, Dedegöl Dağları, vic. Aksu, 1500 m, lichter Eichenwald, 13. Mai 1992 (Foto: Jürgen Hensle)
3: Zypern, südl. Paramali, westl. Episkopi, 34°40.523 N 32°48.437 E, 107 m, 6. März 2012 (Foto: Martin Semisch) [Forum]
4: Türkei, vic. Çannakale, 29. Mai 1992 (Foto: Jürgen Hensle)


Lebensweise

Die recht bizarr geformte Raupe lebt im Frühjahr offen an der Nahrungspflanze. Sie verpuppt sich nach vier bis sechs Wochen. Die Puppe überwintert und ergibt dann im nächsten Frühjahr den Falter. Dieser schlüpft im warmen, küstennahen Tiefland zuweilen schon Ende Februar, dort ist seine Flugzeit dann bereits Anfang Mai zu Ende. Im Bergland erscheint der Falter jedoch kaum vor Anfang Mai und fliegt dann bis Anfang Juli. In Europa liegt seine Flugzeit meist in den Monaten April bis Juni.


Raupennahrungspflanzen

1-2, Aristolochia hirta: Griechenland, Samos, Mytilini, 6. April 2010 (Freilandfotos: Heiner Ziegler), det. Jürgen Hensle [Forum]
3, Aristolochia maurorum: Türkei, Provinz Konya, 25 km östl. Akşehir, 1000 m, 30. April 1992 (Freilandfoto: Jürgen Hensle), det. Jürgen Hensle
4, Aristolochia parviflora: Griechenland, Insel Samos, steiniger Gebirgshang 2,6 km südöstlich Spatharei, 600 m, 10. April 2019 (leg. & Foto: Carsten Heinecke) [Forum]


Nahrung der Raupe

Wie bei den anderen Osterluzeifaltern auch, haben sich die Raupen an die Giftstoffe der in ihrem Gebiet wachsenden Osterluzeiart angepasst. In Europa ist dies meist die Aufrechte Osterluzei (Aristolochia clematitis), auf Samos oft Aristolochia hirta. In der Türkei wachsen jedoch sehr viel mehr Osterluzeiarten, so dass die Raupen dort weniger wählerisch, weil immun gegen die Giftstoffe mehrerer Arten sind.



Weitere Informationen

Etymologie (Namenserklärung)

„E. Cerisy.“
SPULER 1 (1908: 3L)


Andere Kombinationen

Unterarten


Verbreitung

Z. cerisy ist von Süddalmatien über die Herzegowina, Albanien, Mazedonien, Südserbien, Nordgriechenland, Bulgarien und die Türkei bis in den Iran, auf Zypern und nach Israel verbreitet. Sie tritt auch auf den meisten griechischen Ägäisinseln vor der türkischen Küste auf, fehlt jedoch auf Kreta.

(Autor: Jürgen Hensle)


Publikationsjahr der Erstbeschreibung

Systax (http://www.biologie.uni-ulm.de/cgi-bin/query_all/details.pl?id=93801&stufe=7&typ=ZOO&sid=T&lang=d) datiert die Erstbeschreibung auf 1823; dies kann stimmen, denn der erste Zeitschriftenjahrgang ist (nach Autopsie eines Digitalisats) auf 1822 datiert, der dritte auf 1824. Im Digitalisat des zweiten Jahrgangs ist keinerlei Datierung abgedruckt. Bis sich evtl. eine eindeutige Evidenz für 1823 ergibt, verbleiben wir hier, ebenso wie die Fauna Europaea, bei 1824.

(Autor: Jürgen Rodeland)


Literatur


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