1: Großbritannien, Schottland, South Aberdeenshire, Muir of Dinnet, leg. Raupe an Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) 17. März 2016, e.p. 2. Mai 2016, leg. & det. S.D. Beavan & R. Heckford, Foto R. Heckford
1-3: Großbritannien, Schottland, South Aberdeenshire, Muir of Dinnet, [1] erwachsene Raupe (nach zweimaliger Überwinterung), [2] Sack der erwachsenen Raupe + Platzmine, [3] (tote) Jungraupe in Gangmine an Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi), 15. - 17. März 2016, leg. & det. und Fotos S.D. Beavan & R. Heckford
1: Großbritannien, Schottland, South Aberdeenshire, Muir of Dinnet, alte Eischale an Blattunterseite von Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi), 14. März 2016, leg. & det. S.D. Beavan & R. Heckford, Foto R. Heckford
1, ♂: Daten lt. Etikett: Deutschland, Niedersachsen, Garlstedt (Osterholz-Scharnbeck), 27. bzw. 21. Juni 1934, e.l. von Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) (Beleg-Foto: Peter Buchner), leg. & det. E. Jäckh, coll. NHMW
2-3, ♂: Daten siehe Etiketten (fot.: Michel Kettner), coll. ZSM, "Klimesch-Sammlung", dort unter Coleophora karvoneni einsortiert.
1, ♀: Daten lt. Etikett: Deutschland, Niedersachsen, Garlstedt (Osterholz-Scharnbeck), 27. bzw. 21. Juni 1934, e.l. von Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) (Beleg-Foto: Peter Buchner), leg. & det. E. Jäckh, coll. NHMW
1-2, Sack (lateral bzw. dorsal) des unter Beleg 1 gezeigten ♂ Falters
3, Sack (lateral) des unter Beleg 2 gezeigten ♀ Falters
1-2, Präparat des unter Beleg 1 abgebildeten ♂: Daten siehe dort (Präparation und Mikro-Fotos: Peter Buchner), [1] herkömmliche Einbettung, [2] Foto der nicht eingebetteten Genitalarmatur, v.a. zwecks Darstellung des Phallus-Apodems
1-2, Präparat des unter Beleg 1 abgebildeten ♀: Daten siehe dort (Präparation und Mikro-Fotos: Peter Buchner), [1] herkömmliche Einbettung, [2] nicht eingebettet
MEDER (1934) [nach Zeitschriftenexemplar in der Bibliothek des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe]
Nach MEDER (1934) und EMMET et al. (1996) lebt die Art ausschließlich an der Arznei-Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) in Mooren.
Die Art wurde aus Deutschland beschrieben und scheint hier ausgerottet zu sein. MEDER (1934 492-493) machte in seiner Erstbeschreibung erfreulich genaue Angaben zu den Fundorten – und ihrer Bedrohung! Das meiste davon ist heute fast als Nachruf zu verstehen: „Ich fand die Art in den Sandbergen bei Löwenstedt und erhielt sie von Herrn W. Wolf in Bredstedt mit Bärentraubenpflanzen aus der Bargumer Süderheide, Herr Saxen fand sie bei Löwenstedtfeld und Kolkerheide (alles im Kreise Husum), ferner bei Stiegelund und Seeland im Kreise Flensburg. Die Fundstellen sind Reste der ehemals großen, zusammenhängenden Schleswiger Heiden und zum Teil durch die rücksichtslos vorwärtsdrängende Landeskultur in ihrem Bestande bedroht. Ein weiteres Vorkommen in Deutschland liegt etwa 150 km südlich der Schleswiger Heiden bei Bremen, wo Herr E. Jäckh die Art aufgrund meiner Mitteilungen fand.“ Die Angabe „bei Bremen“ lässt sich durch die oben gezeigten Belegfalter von Garlstedt (Osterholz-Scharnbeck) in Niedersachsen präzisieren, die von E. Jäckh 1934 von Raupensäcken an Bärentraube gezüchtet worden waren.
Und MEDER (1934: 493) gibt noch einen interessanten Tipp: „Vielleicht würden sich auch an getrocknetem Pflanzenmaterial von der Bärentraube in botanischen Sammlungen die Minen (oder Ausschnitte) und damit neue Fundorte ermitteln lassen.“
SAUTER & WHITEBREAD (2005) folgend wurde die Art für die Schweiz zunächst gestrichen. Nach SWISSLEPTEAM (2010) ist die Art aber doch Faunenbestandteil der Schweiz (Wallis (ohne Simplon-Südseite)).
(Autor: Erwin Rennwald)